Zveza-Bank plant Mitarbeiterabbau

Die slowenische Kredit- und Genossenschaftsbanken Zveza und die Posojilnica Bank fusionieren heuer zu einer Regionalbank und müssen die Zahl der Beschäftigten drastisch reduzieren. Am Donnerstagabend wurden die Mitarbeiter informiert.

Sicher ist, dass der Mitarbeiterabbau in zwei bis drei Jahren abgeschlossen sein soll. Das bestätigte auch Gebhard Kawalirek vom Aufsichtsrat. Es werde überlegt, jede zweite der weit mehr als 20 Niederlassungen stillzulegen. Einige von ihnen sind nur fünf bis acht Kilometer von einander entfernt.

Der Mitarbeiterabbau könnte ebenfalls jede zweite Stelle betreffen. Diesbezüglich sei allerdings noch nichts entschieden und so drastisch werde es nicht kommen, ist aus der Bankengruppe zu hören. Der Abbau solle auch mit einem Sozialplan Hand in Hand gehen, hieß es. Derzeit beschäftigen die slowenischen Genossenschaftsbanken in Kärnten 150 Mitarbeiter, umgerechnet in Vollzeitbeschäftige sind es etwa 120. Wie viele von ihnen abgebaut werden, kann noch nicht gesagt werden.

Schwere Verluste im Auslands-Kreditgeschäft

Ein Hintergrund der geplanten Umstrukturierung ist der Verlust von rund zwölf Millionen Euro bei einer Bilanzsumme von 330 Millionen Euro im Jahr 2014 in Slowenien und Kroatien und die von der Finanzmarktaufsicht vorgeschriebene Erhöhung der Eigenkapitalquote. Dafür war die Unterstützung der Raiffeisengruppe, zu der das slowenische Genossenschaftswesen ja gehört, mit insgesamt 30 Millionen Euro nötig. Raiffeisen verlangte in der Folge die Umsturkturierung. Im Zuge dessen wurde auch ein vierter Geschäftsführer bestellt, der Raiffeisen in der Zveza-Bank vertritt.

Künftig Fokus auf heimischen Markt

In einer schriftlichen Stellungnahme teilte Geschäftsführer Krisijan Schellander am Donnerstagvormittag nur ganz allgemein mit, dass derzeit Szenarien zur Kostenreduktion - insbesondere auch hinsichtlich einer Fusion - geprüft werden, um den Bestand der Bankengruppe nachhaltig und langfristig sicher zu stellen.

Diesbezügliche Gespräche mit den lokalen Posojilnica-Banken und der Zveza Bank seien im Laufen. Damit gehe auch eine komplette Neuausrichtung der Zveza-Bank mit dem Fokus auf den heimischen Markt, insbesondere auf Klein- und Mittelbetriebe, einher.

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