Fastenzeit bringt auch viel Umsatz
Das Vivamayr-Hotel in Maria Wörth, wurde erst vor einem Jahr aufwändig renoviert. Wer hierher zur Fastenkur kommt, legt Wert auf Diskretion und lässt sich den Aufenthalt einiges kosten: Samt medizinischer Betreuung und diversen Behandlungen muss man im Schnitt mit gut 2.000 Euro pro Woche rechnen.
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Entlastung des Körpers
Werner Zancolo, Arzt im Vivamayr-Hotel: „Der Schwerpunkt der Mayr-Medizin ist es, den Körper für eine Zeit lang - im Idealfall für drei Wochen - zu entlasten, den Darm zu reinigen und eine Entgiftung und Entsäuerung durchzuführen.“ Auch die Küche im Hotel ist ganz auf die Schonung und Reinigung des Verdauungsapparates eingestellt. Für die Gäste gibt es auf die Kur abgestimmte Basensuppen und Eiweisaufstriche.
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Für das Essen Zeit nehmen
Emanuela Fischer, Küchenchefin: „Die Meisten sind sehr überrascht, wie wenig sie brauchen, um satt zu sein. Ein Tipp, den ich den allen kurenden Gästen gebe: Nehmen sie sich zum Essen der Suppe 20 Minuten Zeit, sie werden sehen, wie schnell sie satt sind.“
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Nicht ganz so exklusiv, dafür etwas günstiger sind beispielsweise Fastenwochen im Kloster Wernberg von rund 500 Euro aufwärts, oder Basenfasten im Biohotel Daberer im Oberen Gailtal ab etwa 700 Euro.
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Fachliche Beratung ist ausschlaggebend
Dass man mit Fasten und Diätprodukten Geld verdienen kann, hat längst auch die Pharmaindustrie entdeckt. Mittel, die entgiften, entsäuern, den Stoffwechsel anregen oder gegen Heißhunger helfen sollen, sind nicht nur in Apotheken und Drogerien nachgefragt, sondern zuhauf auch übers Internet zu beziehen.
Michael Pichler, Apotheker: „Wenn man das Gefühl hat, man möchte ein Produkt aus dem Internet probieren, dann fragt man am besten seinen Arzt oder Apotheker, ob das einen Sinn macht. Das machen wir auch immer wieder, wenn wir mit dem jeweiligen Produkt schon Erfahrung haben.“
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Fastencheck beim Hausarzt
Diäten und Fastenkuren sind allerdings nicht für jeden geeignet, Beratung und bei extremeren Formen auch Begleitung ratsam. Verena Nageler, Diätologin: „Wir empfehlen immer, beim Arzt einen Fastencheck durchführen zu lasen, um die Fasteneignung zu testen. Menschen, den wir Fasten nicht empfehlen, sind zum Beispiel Personen nach Operationen, nach Erkrankungen oder Schwangere oder stillende Mütter.“
Fasten mit Radio Kärnten
Ab kommenden Montag versucht sich auch die Radio Kärnten Morgencrew mit fachlicher Unterstützung im Fasten. Auf dem Plan steht eine dreiwöchige Ableitungskur, auch Hörerinnen und Hörer dürfen gerne mitmachen.
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Mike Diwald, ORF-Moderator: „Es geht auch nicht wirklich um’s Schlanker werden. Das war eine Idee von Isabella, wir könnten uns doch eigentlich gesünder ernähren, da war der Weg zur Kur nicht mehr weit. Und wir wollen auch zeigen, dass es möglich ist, so eine Kur vielleicht auch berufsbegleitend zu machen.“ Das langfristige Ziel lautet möglichst bewusste Ernährung. Gelingt das, braucht man sich auch vor der Waage nicht zu fürchten.