Land arbeitet an neuem Berufsschulkonzept
Noch vor rund zehn Jahren gab es 21 Berufsschulen im ganzen Land, heute hat sich deren Zahl auf zehn Standorte reduziert. Mittlerweile ist aber auch die nächste Reform von Nöten, denn die sinkenden Schülerzahlen rechtfertigen die hohen Kosten nicht mehr, wies es sinngemäß nach der Regierungssitzung hieß.
Lehrlinge als Rückgrat der Wirtschaft
Gleichzeitig ist sich die Landespolitik bewusst, dass die 7.800 Lehrlinge in Kärnten das Rückgrat der mittelständischen- und kleinstrukturierten Wirtschaft bilden: Jeder zehnte wird sogar selbst Unternehmer und beschäftigt Arbeitnehmer.
Die Herausforderung laute jetzt, die Qualität der Ausbildung bei überschaubaren Kosten sicher zu stellen. Bildungsreferent Peter Kaiser, SPÖ will mit der Reform daher vor allem ein Ziel erreichen: „Dass wir die hohe Qualität der Lehrlingsausbildung im dualen System weiter sichern und ausbauen.“ Er werde es „nicht zulassen, dass das Berufsschulwesen gegenüber anderen Formen benachteiligt wird und dass wir zunehmend versuchen, Synergien zusammen zu bringen.“
Lehrlings-Exposituren in Unternehmen
Landesrat Christian Ragger von den Freiheitlichen will rechtlich so weit gehen, Berufsschulen näher an die Betriebe zu rücken. Es müsse für die Unternehmen gearbeitet werden, in einzelnen Betriebsstandorten sollten Exposituren festgelegt werden, „wo wir das, was die Wirtschaft und die Unternehmen brauchen, auch umsetzen.“
Die Reform wird schrittweise umgesetzt. Schon heuer sollen die Maler in Völkermarkt angesiedelt werden, damit die dortige Berufsschule sämtliche Bau- und Baunebengewerbe vereint. Die Frisöre, zur Zeit noch sehr breit gestreut, sollen in Zukunft konzentrierter angeboten werden.