Nach Bombendrohung Normalbetrieb im Theater

Am Tag nach der Bombendrohung gegen das Klagenfurter Stadttheater geht der Betrieb ganz normal weiter. Am Donnerstagabend musste die Premiere von „Madame Butterfly“ unterbrochen und das Haus evakuiert werden.

Freitagvormittag holten die Premierengäste, die das Theater am Abend zuvor rasch verlassen mussten, ihre Jacken und Mäntel ab. Sie durften die Garderobe nicht mehr betreten. Panik war keine ausgebrochen, die meisten dachten von Anfang an an einen dummen Scherz, sagten sie gegenüber dem ORF. Nach einer Stunde wurde dann auch Entwarnung gegeben, Bombe war keine gefunden worden - mehr dazu in Bombendrohung bei Opernpremiere.

Stadttheater Garderobe

ORF

Besucher konnten am Freitag ihre Jacken und Mäntel abholen.

Polizei: Kein Scherz

Am Freitag fand vormittags eine Kinderaufführung mit 750 kleinen Zuschauern im Theater statt, auch das Abendprogramm wird ganz normal durchgeführt. Die Ermittlungen der Polizei gehen weiter, man hofft, den Drohanrufer ausforschen zu können. Polizeisprecher Rainer Dionisio sagte, der Anrufer sei männlich gewesen, die Drohung durchaus ernst zu nehmen, sonst hätte man nicht evakuiert. Mehr könne er aus kriminaltaktischen Gründen nicht sagen.

Es wurden weder Sprengstoff noch eine Bombe gefunden, dem Täter drohe eine Anzeige wegen Landzwangs und bis zu drei Jahre Haft. Laut Dionisio fehle bei solchen „Scherzen“ jegliche Komik, der Täter werde die Konsequenzen tragen müssen. Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) verurteilte in einer Aussendung den „bösen Scherz“. Sie lobte die „absolut richtige und professionelle“ Reaktion der Polizei und meinte: „Klagenfurt ist eine sichere Stadt, in der man sich voll und ganz auf die Polizei verlassen kann.“

Trotz der Unterbrechung der Opernpremiere will das Stadttheater laut Intendanz die Premiere aber nicht wiederholen.