Laserpointer für Helikopter am gefährlichsten
Wird der Täter erwischt, droht ihm wegen Gemeingefährdung eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren. Der letzte Vorfall passierte im Raum Völkermarkt, der Pilot konnte das Flugzeug sicher landen - mehr dazu in Wieder Pilot von Laserpointer geblendet. Auch in Vorarlberg gab es am Wochenende einen ähnlichen Fall wie in Klagenfurt, und zwar bei einer Einschulung von Hubschrauber-Piloten auf Nachtsichtgeräte.
Der Leiter des Kärntner ÖAMTC-Stützpunktes, Michael Umschaden, war bei dieser Schulung dabei. Kurz nach seinem Flug sei ein Kollege bei einem Landeanflug auf ein Krankenhaus von links unten mit einem Laserpointer bestrahlt worden, schildert Umschaden gegenüber dem ORF. Der Pilot habe richtig reagiert und den Hubschrauber weggedreht.
Nachtsicht des Auges wird gestört
Gerade für Hubschrauber sei die Blendung mit einem Laserpointer besonders gefährlich: „Es entsteht durch die Krümmung der Scheibe ein großer Lichtfleck, so dass man gar nichts mehr sieht.“ Die einzige Hilfe sei eben, das Fluggerät wegzudrehen. Trotzdem sei die Situation gefährlich, denn das Auge der Piloten müsse sich nach der starken Blendung erst wieder an normale Lichtverhältnisse gewöhnen: „Das kann bis zu fünf Minuten Sekunden dauern, im Landeanflug ist das natürlich gefährlich. Die Landeflächen bei den Krankenhäusern sind 25 mal 25 Meter groß, die gilt es zu treffen.“
Am 22. Februar beginnen die ÖAMTC-Nachtsicht-Schulungen in Klagenfurt für die Kärntner Piloten, bei denen auch die Gefahren von Laserpointern thematisiert werden. Leider kämen solche Blendattacken immer öfter vor, sagte Umschaden. Wahrscheinlich stecke dahinter nicht immer böse Absicht, vor allem sollten Eltern ihre Kinder aufklären, dass solche Spielereien sehr gefährlich seien, appellierte er.
Link:
- Laserpointer-Angriff auf Hubschrauber (vorarlberg.ORF.at; 2.2.2016)