1,6 Prozent mehr Arbeitslose im Jänner

Die Arbeitslosigkeit in Österreich steigt weiter, bundesweit im Jänner um 3,7 Prozent. Kärnten liegt mit einem Plus von 1,6 Prozent unter dem Bundestrend. Asylwerber spielen auf dem Kärntner Arbeitsmarkt derzeit noch keine große Rolle.

36.465 Menschen waren in Kärnten im Jänner ohne Arbeit oder in Schulungen - das ist gegenüber dem Vorjahr ein leichter Rückgang um 0,1 Prozent. Ohne die in Schulungen befindlichen Arbeitslosen ergibt sich allerdings ein Anstieg von 1,6 Prozent. Österreichweit war im Jänner fast eine halbe Million Menschen ohne Job, im Vorjahresvergleich ein Plus von 3,7 Prozent – mehr dazu in Fast halbe Million im Jänner ohne Job.

Weiter besonders stark von Arbeitslosigkeit betroffen sind Frauen, ältere Menschen und Langzeitarbeitslose. „Das bleiben die Sorgenkinder am Kärntner Arbeitsmarkt“, sagt Franz Zewell vom AMS Kärnten. Bei den Jugendlichen sank die Zahl der Arbeitslosen hingegen um 3,6 Prozent.

Weniger Jobs im Handel

Die Zahl der offenen Stellen nahm um 38 Prozent zu. Besonders in den Branchen Metall und Bau und in der Holz- und Elektroindustrie gibt es deutlich mehr Jobs. Am Dienstleistungssektor gibt es weiterhin weniger offene Stellen, etwa in den Bereichen, Tourismus, Gesundheit und Büro. Im Fremdenverkehr gab es laut Zewell im Jänner mehr Arbeitslose. In den letzten zehn Jahren habe es hier immer eine Zunahme in der Beschäftigung gegeben, „hier findet durch die Zuwanderung ein Austauschprozess statt.“

Sorgenkind des AMS ist auch der Handel. 14 Prozent weniger Jobangebote waren zu verzeichnen, obwohl sich die Zielpunkt-Pleite in Kärnten nicht stark auswirkte. Schon im letzten Quartal 2015 sei dieser Trend bemerkbar gewesen, so Zewell. Grund dafür sei die allgemeine Wirtschaftsentwicklung.

440 Asylwerber beim AMS vorgemerkt

Asylwerber spielen auf dem Kärntner Arbeitsmarkt derzeit noch keine große Rolle. 440 Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte sind derzeit beim AMS als Arbeitssuchende vorgemerkt. Weil die Zahl steigen wird, werden heuer aber für die Integration zusätzlich 1,4 Millionen Euro bereitgestellt.

Mit einem neuen Praxistest sollen die Fähigkeiten und der Bildungsstand der anerkannten Flüchtlinge überprüft werden. In Zusammenarbeit mit dem Wifi und dem BFI würden die Tests gerade ausgearbeitet, sagt Mariola Egger, vom Kärntner Institut für Arbeitsmigration. Sie sollen dann Auskunft über nötige Qualifizierungsmaßnahmen geben, und letztlich, so Egger, dabei helfen, entsprechende Arbeitsplätze zu finden.

Voraussetzung für eine berufliche Zukunft, ist aber immer das Beherrschen der deutschen Sprache. Auch hier sollen verstärkt Kurse angeboten werden. 60 Asylberechtigte konnten im letzten Jahr in Kärnten vom AMS erfolgreich vermittelt werden.