Polizist angefahren und getötet

Ein 54-jähriger Polizist ist Montagfrüh beim Absichern einer Unfallstelle auf der Südautobahn (A2) bei Pörtschach angefahren und getötet worden. Ein nachfolgender Autofahrer hatte nicht mehr rechtzeitig gebremst.

Gegen 4.30 Uhr stieß ein Kleinlastwagen aus Eigenverschulden gegen die rechte Leitschiene und musste anhalten. Der Kastenwagen war nach den Absicherungsarbeiten bereits für den Abtransport vorbereitet, als es zu dem schweren Auffahrunfall kam. Ein nachfolgender Autofahrer, ein 60-jähriger Klagenfurter, übersah die Engstelle - streifte einen Absicherungswagen der Autobahnmeisterei und kollidierte dann seitlich mit einem Lkw. Dadurch wurde das Auto zurückgeschleudert, erfasste den 54-Jährigen erfahrenen Polizeibeamten am Straßenrand und prallte dann noch gegen das abzuschleppende Unfallfahrzeug.

Der Beamte wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in das Klinikum Klagenfurt gebracht, wo er wenig später verstarb. Der Polizist hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Kinder.

Auch Pannenhelfer verletzt

Der Autofahrer rammte auch ein Auto eines Abschleppdienstes. Ein Mitarbeiter, der sich zu diesem Zeitpunkt auf der Straße befand und gegen den Wagen geschleudert wurde, erlitt Rippenprellungen.

Autobahn für Stunden gesperrt

Der 60-jährige Unfalllenker wurde mit seinem Wagen auf die Überholspur geschleudert, wo er einen Lkw im Bereich der Beifahrerseite touchierte. Am Lkw wurde der Tank aufgerissen, der austretende Diesel musste von der Feuerwehr gebunden werden.

Der Unfalllenker blieb bei dem Unfall unverletzt, ein Alkotest ergab 0,0 Promille. Seine Beifahrerin, eine 59-jährige Klagenfurterin, wurde leicht verletzt.

Die Autobahn Richtung Wien war nach dem Unfall für Stunden gesperrt, der Verkehr wurde über die B83 umgeleitet. Es bildete sich ein kilometerlanger Stau, auch auf der Ausweichstrecke ging zwischenzeitlich nichts mehr.

Gefährlicher Dienst auf der Autobahn

Für Absicherungsmaßnahmen nach einem Unfall gebe es vorgeschriebene Regeln, die auch eingehalten worden seien, sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio. Am Streifenwagen des tödlich verunglückten Polizisten seien Blaulicht und der „Early Warner“ aktiviert gewesen. Der Dienst auf der Autobahn sei für die Polizisten ein gefährlicher, wie der tragische Vorfall beweise, so der Polizeisprecher. Immer wieder komme es zu Unfällen. Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft wird ein Sachverständiger nun den Unfallhergang untersuchen.