Osteoporose-Tag: Leben mit Knochenschwund
Fünf Prozent der Kärntner leiden an Osteoporose - oft, ohne es zu wissen. Auch wenn die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Knochenschwund neben Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen zu den zehn häufigsten Volkskrankheiten zählt, ist die Dunkelziffer an Betroffenen noch hoch.
Sendungshinweis:
Radio Kärnten Frühjournal,
23. Jänner 2015
Dass die Dunkelziffer hoch ist, liege auch daran, dass die Betroffenen die Krankheit oft spät bemerken, sagt die Villacher Gesundheitspädagogin Hannelore Kimeswenger-Heschl, eine der Vortragenden beim Osteoporose-Tag: „Bevor nicht irgendwas passiert ist, bevor nicht Wirbelkörper eingebrochen sind und dieser typische Rundrücken entsteht oder die Hüfte gebrochen ist, oder sonst ein anderes Körperteil, weiß man das eigentlich gar nicht.“
Tipps und Beratung für Betroffene
Der erste Villacher Osteoporose-Tag mit Fachexperten aus ganz Österreich richtet sich an Betroffene, die Teilnahme ist kostenlos. Neben Fachvorträgen, Ernährungs- und Bewegungstipps wird auch das Ergebnis eines Projekts präsentiert, das im Vorjahr in allen Villacher Seniorenclubs durchgeführt wurde - mehr dazu in Villach: Osteoporose-Programm für Senioren. Dabei ging es auch darum, den Senioren beizubringen, wie Stürze vermieden werden können. Denn mit zunehmendem Alter steigt auch die Sturzgefahr, weil Muskelkraft und Gleichgewicht nachlassen.
ORf
Sport und gesunde Ernährung wirken vorbeugend
Dem Knochenschwund vorbeugen kann man schon viel früher, denn die Knochenmasse bildet sich bis zum 35. Lebensjahr aus, so Kimeswenger-Heschl: „Bewegung, Sport machen, aber auch natürlich gesunde, kalziumreiche Ernährung, Vitamin D und K. All das brauchen wir, um gesunde Knochen zu haben.“ Ab 50 wird eine regelmäßige Knochendichtemessung empfohlen. Speziell Frauen nach dem Wechsel sind aufgrund des Hormonabfalls gefährdet, an Osteoporose zu erkranken.