Ausbau B100: Einigung auf Trasse

Nach jahrzehntelangen Diskussionen steht die Trasse für die Verlegung der B100 zwischen Greifenburg und Dellach fest. Engstellen sollen ab 2017 beseitigt werden. Vorerst ist aber nur ein Teil der geplanten Umfahrungen finanziert.

Der Ausbau der B100 ist ein Langzeitprojekt. Kürzlich fand ein Gespräch mit den Bürgermeistern von Dellach, Berg und Greifenburg stattt; erstmals einigten sich die drei Gemeinden auf eine gemeinsame Trasse. Nach wie vor fehlen 12,5 Kilometer in den drei Gemeinden. Nach der Einigung über die Trassenführung konnten nun Details und Zeitplan festgelegt werden. Es gibt rund acht Millionen Euro aus der Sonderfinanzierung für den Ausbau der Straße durch das Drautal. Damit sollen zunächst einmal rund fünf Kilometer der noch offenen Ausbaustrecke finanziert werden, sagte Straßenbaureferent Gerhard Köfer (Team Kärnten Stronach).

Kosten von bis zu 60 Mio. Euro

Die Gesamtsumme, die für die gesamte Lücke erforderlich wäre, betrage laut Köfer 50 bis 60 Mio. Euro für die zwölf Kilometer. Ende 2017 könne man mit dem Baubeginn rechnen. Der Plan sieht vor, in Greifenburg zunächst 2,5 Kilometer auszubauen, dann geht es in Berg um die Verlegung der ÖBB-Haltestelle.

Die dann noch offenen rund zehn Kilometer müssten mit dem Bund neu verhandelt werden. Köfer hofft, dass im Zuge des anstehenden Finanzausgleichs im Frühling Gespräche mit Finanzreferentin und Ministern für Finanzen und Infrastruktur stattfinden werden.

Bürgermeister erleichtert

Die Bürgermeister der drei Gemeinden zeigen sich erleichtert. Die Gemeinden hätten alle mit Engstellen zu kämpfen, dazu komme der Schwerverkehr, sagt Josef Brandner, Bürgermeister von Greifenburg (ÖVP). Rund 8.000 Fahrzeuge schlängeln sich täglich durch den Ort, rund zehn Prozent davon sind Lkws. Brandner: „Es wird wirklich Zeit für eine Entlastung.“ Greifenburg dürfte damit auch die erste der drei Gemeinden sein, in denen die Bauarbeiten starten werden.

In Berg im Drautal ist prinzipiell keine Umfahrung notwendig - allerdings muss hier die Straße verbreitert werden. Dazu wird auch der Bahnhof einer kleineren Haltestelle weichen. Ähnlich wie in Greifenburg gibt es auch in der Gemeinde Dellach im Drautal ein Nadelöhr, das mit dem Ausbau der B100 entschärft werden soll. „Ein großer Schritt“, sagt Bürgermeister Johannes Pirker (ÖVP). Durch Über- und Unterführungen werde außerdem die Verkehrssicherheit deutlich erhöht.