Baby anonym im Klinikum abgegeben
Eine unbekannte Frau hatte bereits am Donnerstag das Baby im Elki des Klinikums abgegeben. Laut „Kronenzeitung“ soll sie im Auftrag der Mutter gehandelt haben. Laut Auskunft des Krankenhauses sei der Zustand des Kindes stabil. Über nähere Hintergründe gibt es laut der Pressesprecherin der Kabeg, Natalie Trost, keine weiteren Informationen. Man hoffe jedoch, dass sich die Mutter doch noch meldet und ihr Baby wieder holt.
ELKI: Mütter nicht verurteilen
Wilhelm Kaulfersch, Primarius der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde, dem Eltern- Kindzentrum (ELKI) am Klinikum Klagenfurt sagte, dass betroffene Mütter nicht verurteilt werden. Er sehe es positiv, dass sich in diesem neuen Fall die Mutter entschieden hat, ihr Kind ins Krankenhaus bringen zu lassen. Kaulfersch wiederholte, dass es verschiedene Möglichkeiten gebe, wenn sich eine Mutter überfordert fühlt. Es gebe die anonyme Geburt im Krankenhaus, die Babyklappe oder Beratungsgespräche während der Schwangerschaft.
Dritter Fall von Kindesweglegung
Es ist das der dritte Fall innerhalb kürzester Zeit, bei dem ein neugeborenes Baby weggelegt wurde. Unterdessen sucht die Polizei weiter nach der Mutter jenes neugeborenen Buben, der Anfang Jänner in einer Mülltonne in Klagenfurt gefunden wurde und überlebt hat. Die Ermittler haben bisher keine Hinweise zu den zwei T-Shirts und einer Tasche, die beim Neugeborenen in der Mülltonne gefunden worden waren, erhalten - mehr dazu in Findelkind: Erste Anhaltspunkte durch Fotos (kärnten.ORF.at; 13.1.2016).
Im Salzburger Pongau ist ein ähnlicher Fall bekannt geworden. Dort wurde in einem Müllkorb ein totes Neugeborenes gefunden. Die 35 Jahre alte Mutter musste nach der Geburt wegen schwerer Bauchschmerzen ins Spital. dadurch flog der Fall auf. Die Obduktion hat ergeben, dass das Baby, ein Mädchen, bei der Geburt noch gelebt hatte - mehr dazu in Totes Baby in Mistkübel entdeckt (salzburg.ORF.at; 15.1.2016).