Paten für Flüchtlingskinder gesucht

Das Land sucht Paten für Flüchtlingskinder, die alleine nach Kärnten gekommen sind. Diese „Freizeitbegleiter“ sollen Abwechslung schaffen und den Jugendlichen und Kindern den Start in Österreich erleichtern.

Gelebte Integration steht im Mittelpunkt des Projektes der Kinder- und Jugendanwaltschaft des Landes. In Form von Patenschaften werden Flüchtlingskinder ein wenig in das Leben von Kärntner Familien integriert, um ihnen den Start in Österreich zu erleichtern.

Es gebe in Kärnten viele Menschen, die helfen wollen, doch viele wüssten nicht wie, sagt Jugendanwältin Astrid Liebhauser. Sie initiierte deswegen eine Plattform für Patenschaften. Informationen gibt es auch bei der Jugendanwaltschaft unter der Telefonnummer 050/536-57132.

Willkommene Abwechslung im Alltag

In einer Flüchtlingsunterkunft in Villach Landskron leben 15 minderjährige, unbegleitete Burschen. Sie kommen aus Afghanistan und Syrien und sind potenzielle Patenkinder der neuen Plattform. Patenschaften wären für sie eine willkommene Abwechslung im Alltag, sagt Leiterin Maria-Theresia Maschke: „Das sind normale junge Menschen. Aber sie müssen mit dem Erlebtem und einem fremden Land zurechtkommen.“ Manche haben Eltern und Verwandte verloren, und so kommen auch Phasen der Traurigkeit dazu, so Maschke.

Vielfältige Tätigkeiten

Menschen, die Paten werden wollen, müssen ein vierstufiges Verfahren in der Kinder- und Jugendanwaltschaft durchlaufen, um ihre Eignung zum Paten abzuklären. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft hofft auf viele interessierte Paten, die mit den Flüchtlingskindern musizieren, Deutsch lernen, Ausflüge machen oder auch mit ihnen kochen. Das Wichtigste sei der menschliche Umgang mit den Jugendlichen.

Die Psychologin Andrea Stitzel, die in der Nähe des Wohnheims in Landskron wohnt und ein Aikido-Studio betreibt, will auch Patenschaften übernehmen. Sie hat selbst einen 13-jährigen Sohn. Sie sagte, wenn man sich Situation umgekehrt vorstelle, wenn man das eigene Kind wegschicken müsste, dann würde man sich auch wünschen, dass das Kind in der Fremde bei einer Familie Aufnahme findet.

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