Heta-Verkauf soll 6,3 Milliarden bringen
Rund elf Milliarden Euro betragen die Haftungen des Landes Kärnten für die Hypo. Diese Summe könnten die Hypo-Gläubiger gegenüber dem Land einklagen, wenn es nicht zu einer Einigung kommt. Angestrebt wird ein Schuldenschnitt. Wo der genau liegen soll, hängt von den Summen ab, die letztlich in den eigens dafür geschaffenen Ausgleichsfonds fließen werden.
Angebot an Gläubiger Mitte Jänner geplant
Kärnten nahm dafür einen Kredit über 1,2 Milliarden auf, doch das ist der geringere Teil - mehr dazu in Grünes Licht für Milliardenkredit. Wie hoch der Betrag ist, den der Bund als Vorgriff auf die Verkaufserlöse bei der Heta auf den Tisch legt, ist nicht bekannt. Vom Finanzministerium gab es dazu am Donnerstag keine Angaben.
Bekannt ist aber nun, mit welchem Verkaufserlös die Heta rechnet. Demnach sollen bis 2018 80 Prozent der Abverkäufe getätigt sein, der Rest bis 2020. Man will dabei insgesamt eine Summe von 6,3 Milliarden Euro erzielen. Ein Angebot an die Heta-Gläubiger hätte eigentlich im Dezember gelegt werden sollen, nun wird Mitte Jänner damit gerechnet – mehr dazu in Heta-Angebot kommt erst im Jänner.
Weitere Forderungen an die Heta
Allerdings gibt es noch Forderungen an die Heta. So wurde am Donnerstag bekannt, dass die Käufer der Hypo-Balkan-Töchter Advent/EBRD Gewährleistungs- und Freistellungsansprüche stellen, es soll um Hunderte Millionen Euro gehen. Konkret geht es um Schäden in Zusammenhang mit der Zwangs-Konvertierung von Franken-Krediten in Südosteuropa. Die Heta bestätigte dazu am Donnerstag lediglich, die geltend gemachten Ansprüche würden derzeit geprüft. Im Halbjahresabschluss 2015 sorgte die Heta dafür mit 221,9 Mio. Euro vor.
In Montenegro kommt es auch zu einem Nachlass von 45 Prozent bei den Frankenkrediten, deren gesamtes Exposure laut einem Heta-Sprecher zwischen zehn und 20 Mio. Euro liegt. Es geht um 200 Kreditnehmer.
Links:
- Schuldenerlass für Heta-Kreditkunden (kaernten.ORF.at, 30.12.2015)
- Grünes Licht für Milliardenkredit (kaernten.ORF.at, 18.12.2015)
- Heta: Gläubiger schalten auf stur (kaernten.ORF.at, 16.12.2015)