Die großen Sorgen der Kleinen

Der Schneemangel macht nicht nur den bekannten Skigebieten zu schaffen. Auch die gut zwei Dutzend Mini-Pisten im ganzen Land haben zu kämpfen. Den alljährlichen Verlust tragen Gemeinden oder Vereine.

In Griminitzen im oberen Gailtal betreibt der örtliche Sportverein den Teller-Lift: Pisten präparieren, beschneien, Karten verkaufen und Liftaufsicht - Arbeit, die von den 25 ehrenamtlichen Helfern übernommen wird. Den Abgang von gut 8.000 Euro pro Jahr übernimmt der Verein.

Skigebiet

ORF/Mat´ha

Betrieben werden die Kleinst-Skigebiete meist von Vereinen oder Gemeinden. Ohne ehrenamtliche Helfer wären sie zum Sterben verurteilt.

Raser am Hang gibt es keine, es ist ein idealer Ort um das Skifahren zu erlernen. Hoffen und Bangen heißt es aber, wenn es gilt, das betagte Pistengerät zu starten. Etwa 2.000 Fahrten werden hier jeden Tag gezählt, aus diesem Grund muss auch der Tellerlift einwandfrei laufen. Eine Tageskarte für Erwachsene kostet hier sieben Euro.

Elf Euro für eine Tageskarte

In Bruggen bei Greifenburg ist die Gemeinde der Betreiber eines Liftes, den vor allem die Kinder in den Ferien nützen. Eine Tageskarte kostet hier nicht um die 40 Euro, wie in großen Skigebieten allerorts üblich, sondern elf Euro.

Bürgermeister Josef Brandner: „Das Skigebiet besteht in seiner jetzigen Form seit 2003. Wir haben damals etwa 250.000 Euro an Gesamtkosten investiert. Im Budget der Gemeinde sind pro Jahr 20.000 bis 23.000 Euro dafür vorgesehen – je nach Aufwand und Beschneiung.“

Skigebiet

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Kinder - die „Skigäste von Morgen“

Leistbar seien solche Kleinst-Skigebiete in Zeiten geringer werdender Budgets immer weniger. Aber, so Brandner: „Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass wir den Kindern in Dorf– oder Gemeindenähe das Skifahren ermöglichen. Auch wenn es heute weniger Kinder sind, als seinerzeit.“

Umso wichtiger sei es, diese Kinder nicht zu bestrafen, sondern ihnen das Skifahren beizubringen. Denn, so Brandner: „Diese Kinder sind später die Gäste von Morgen in den großen Skigebieten. Das sollte auch überall Berücksichtigung finden.“

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