122 Gemeinden verbieten Feuerwerk
Auf vielen Wiesen und Almen in Kärnten hat es seit zwei Monaten weder geregnet noch geschneit. Die extreme Trockenheit birgt jetzt zum Jahreswechsel enorme Gefahren. Eine einzige Silvesterrakete könnte einen Brand auslösen.
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Deshalb haben heuer dutzende Gemeinden auf die üblichen Ausnahmeregelungen für die Silvesternacht verzichtet oder bereits eine erteilte Erlaubnis zurückgenommen - mehr dazu in Feuer und Raketen in vielen Gemeinden verboten.
LAWZ rechnet mit turbulentem Jahreswechsel
Bei der Landesalarm- und Warnzentrale, wo sämtliche Feuernotrufe eingehen, rechnet man trotzdem mit einem turbulenten Jahreswechsel. Die Feuerwehr appelliert an die Menschen, vor allem in den Almregionen auf Raketen zu verzichten. Rudolf Robin vom Landesfeuerwehrkommando: „Die Almen sind bis auf 2.000 Meter befahrbar, dort gibt es die traditionellen Silvester-Partys. Hier sind wir seitens der Feuerwehr nicht so schnell, wie im Talbereich, wo es eine gute Vernetzung gibt.“
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Klagenfurt: Nebelwetterlage verhinderte Trockenheit
In Klagenfurt dürfen Silvesterraketen von 23.30 bis 0.30 Uhr gezündet werden, allerdings nicht in geschlossenen Räumen, in Krankenausnähe oder in der Nähe von Altersheimen und Tierheimen. Branddirektor Gottfried Strieder: „Wir haben uns in Klagenfurt dafür entschieden, kein Verbot auszusprechen, weil es durch die Nebelwetterlage keine extreme Trockenheit gibt. Ein Verbot ist nicht notwendig.“
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Raketenhersteller befürchten Umsatzrückgänge
Verkauft werden die meisten Feuerwerkskörper um die Zeit von Weihnachten und Silvester. Produkte der Kategorie 2 bei Raketen sind besonders beliebt, heuer aber vielerorts verboten. Hans Matthias Liebenwein von „Liebenwein Pyrotechnik“: „Wir rechnen auf alle Fälle mit Einbußen. Baumärkte und Diskonter haben ein 100-prozentiges Rückgaberecht. Die nicht verkaufte Ware wird im Jänner zurückgebracht. Dann können wir die effektiven Zahlen feststellen.“
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Silvester 2015 sollte weniger laut, weniger kostspielig und letztendlich auch umweltverträglicher sein. Problematisch ist das Ausbleiben des Niederschlags aber auch für die Landwirtschaft, sie befürchten zahlreiche negative Auswirkungen - mehr dazu in Bauern bangen um Schnee.