Verteilerquartier: Ruhiger Start in Ossiach

Seit drei Wochen ist das umstrittene Verteilerquartier in Ossiach in Betrieb. Von dort aus werden Asylwerber weiter auf fixe Unterkünfte im Land verteilt. Der Betrieb läuft problemlos, in der Gemeinde hat man sich an die Flüchtlinge gewöhnt.

Ossiach wirkt an einem Nachmittag im Dezember wie ausgestorben. Die Parkplätze sind leer, die Lokale geschlossen. Die 700 Seelen-Gemeinde befindet sich mehr oder weniger im Winterschlaf. Mehr los ist im neuen Verteilerquartier, das seit drei Wochen in Betrieb ist. Da die Flüchtlinge nur ein bis zwei Wochen hier bleiben, herrsche ein ständiges Kommen und Gehen, so Otmar Roschitz, der Leiter des Hauses. Es gebe keine Probleme, alles sei ruhig. Auch in der Nachbarschaft gebe es keine Vorfälle.

Lange Widerstand in der Gemeinde

Derzeit leben hier rund 110 Flüchtlinge, bis zu 150 wären es bei Vollbelegung. Ursprünglich hätte das Zentrum im ehemaligen Blindenheim bereits im September in Betrieb gehen sollen. Aufwendige Renovierungsarbeiten und der Widerstand der Gemeinde verzögerten das Projekt bis weit in den November hinein.

Bürgermeister Johann Huber (FPÖ) sagte, zum Verteilerquartier gebe es nichts mehr zu sagen, in Ossiach sei alles ruhig, die Gemeinde habe sich kultiviert verhalten.

Nachbarn sehen keine Probleme

Die unmittelbaren Nachbarn waren gesprächiger, mit dem Verteilerquartier in Blickweite habe man bislang keine Probleme. Man spüre sie kaum, die Kinder spielen, manche Männer seien sogar ins Lokal gekommen. Die letzten Sanierungsarbeiten laufen noch, es werden noch Fenster ausgetauscht. Wenn alles fertig ist, können hier 150 Flüchtlinge aufgenommen werden. Die Diskussionen rund um das Verteilerzentrum ist zumindest derzeit sanft eingeschlafen, so wie ganz Ossiach in diesen Tagen vor Weihnachten.

Neue Aufregung gibt es in St. Egyden, dort soll ein weiteres Erstaufnahmezentrum für bis zu 150 Flüchtlinge in einem ehemaligen Hotel entstehen - mehr dazu in Erstaufnahme-Zentrum in St. Egyden.

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