St. Veit: Resolution gegen Containerdorf
Laut Bürgermeister Gerhard Mock (SPÖ) stellte die Kirche dem Bund für das Containerdorf ein Grundstück an der östlichen Stadteinfahrt zur Verfügung. Geplant sein soll das Containerdorf für rund 400 Flüchtlinge. Der Standort sei äußerst problematisch, er befinde sich inmitten eines beliebten, stark bewohnten Wohn-, Geschäfts- und Naherholungsgebietes von St. Veit, so Mock.
Stadtregierung gegen „Asylmassenlager“
Der Stadtchef legte dem Gemeinderat daher eine Resolution gegen das Containerdorf an die Innenministerin vor, die von den Mitgliedern des Gemeinderates unterfertigt wurde. Darin wird das Innenministerium aufgefordert, „von der Errichtung eines Asylmassenlagers Abstand zu nehmen“. Containerdörfer seien „menschenunwürdige Asylgefängnisse“, gegen die man alles in seiner Macht stehende unternehmen müsse, meinte Mock.
St. Veit will Quote erfüllen
Dass das Containerdorf realisiert wird, hält Mock nun für unrealistisch. Bis Februar könne St. Veit außerdem die Gemeindequote erfüllen, das sind 1,5 Prozent der Wohnbevölkerung oder 188 Flüchtlinge. Einige Projekte stünden kurz vor dem Abschluss. 126 Flüchtlinge könnten dann in privaten Unterkünften untergebracht werden, zwölf in der Innenstadt, 40 im ehemaligen „Haus der Begegnung“ in Glandorf, 30 Minderjährige in St. Donat und mindestens 35 Flüchtlinge in 13 leer stehenden Genossenschaftswohnungen.
Links:
- Flüchtlinge: Zwei Transitquartiere geschlossen (kaernten.ORF.at, 17.12.2015)
- Klagenfurt: Asylzentrum geht in Betrieb (kaernten.ORF.at, 4.12.2015)
- Flüchtlingsfrage entzweit Gemeinden (kaernten.ORF.at, 2.12.2015)