Grüne-Aktionstag zu Weltklimakonferenz
Bereits vor 30 Jahren haben Klimaforscher bei einem Kongress in Villach auf die aktuell spürbaren Auswirkungen der Erderwärmung aufmerksam gemacht, von denen auch Kärnten betroffen ist. Damals haben sich Meteorlogen und Klimaexperten bei einem Vorreiter der Weltklimakonferenz in Villach getroffen um Berechnungen zu den Auswirkungen der Treibhausgase vorzustellen - sie sollten damit Recht behalten.
Obwohl Kärnten bei Luft und Wasser hohe Qualität vorweisen kann, so machen sich Klimaveränderungen auch bei uns bemerkbar, wie der Grüne Landtagsabgeordnete Michael Johann beim Aktionstag in Villach erklärt: „Wir haben gesehen, dass die Hochwässer und die Hagelschäden bereits massiv Geld gekostet haben. Es wird noch mehr, wenn wir nicht umdenken und Treibhausgase reduzieren.“
Kärntner Resolution aus dem Jahr 2014
In Kärnten wurde bereits 2014 eine Resolution der Regierung Treibhausgase deutlich zu vermindern, verabschiedet. Ziel ist es bis 2025 bei Strom und Wärmeerzeugung und bis 2035 im Verkehr die CO2-Werte deutlich zu senken, Landtagsabgeordnete Sabina Schautzer: „Das Beachtliche dabei ist, dass in den meisten Kärntner Gemeinden mit Bürgerbeteiligung Vorschläge ausgearbeitet wurden. Es sind ganz konkrete Schritte, die wir umsetzen können. Es gibt mittlerweile im Radverkehr viele Initiativen. Auch der öffentliche Verkehr ist betroffen, der ja ausschlaggebend ist, um das Klima zu beeinflussen.“
Fakt ist: Um langfristig das Weltklima positiv zu beeinflussen, braucht es aber globale Zusammenarbeit. Bei der Klimakonferenz in Paris stellt Kärntens Umweltlandesrat Rolf Holub auf internationaler Bühne die Kärntner Ansätze vor. Jochann erklärt dazu: „Das wichtigste Gespräch war jenes mit der Generalsekretärin des Klimasekretariats, die die Formulierung Klimakonvention leitet. Holub war auch bei Treffen mit Jugendlichen aus China. Es gibt Messen und Stände, wo die erneuerbaren Energieformen präsentiert werden. Es ist wichtig, die Vernetzungsarbeit weiterzutreiben. Momentan, wenn man alle Ziele der Mitgliedsländer addiert, kommt man immer noch auf eine Erderwärmung von 2,7 bis 3 Grad. Dass heißt: Die Staaten müssen die Ziele durchaus noch nachschärfen.“
2016 Klimakonferenz in Pörtschach
Die Chancen auf einen internationalen Klimavertrag stünden aber so gut wie noch nie. Ein konkreter Vorschlag liegt in Paris auf dem Tisch. Einzelfragen müssten noch geklärt werden, so Johann. Im Jahr 2016 findet in Pörtschach eine Klimakonferenz mit Umweltministern statt. Dort sollen die Ziele und Prozesse von Paris weiter vorangetrieben werden.