Kärntner Firmen erobern die Welt

Mit einem Plus von 5,7 Prozent hatte Kärnten im vergangenen Jahr österreichweit die meisten Exportzuwächse. Um exportierende Kärntner Unternehmen weiter zu stärken wird die Exportoffensive auch 2016 fortgesetzt, mit 500.000 Euro Förderung.

Beim Exportzuwachs war Kärnten im vergangenen Jahr mit einem Plus (2013 auf 2014) von 5,7 Prozent Bundesmeister, der Bundesdurchschnitt lag bei 1,9 Prozent - mehr dazu in Kärnten führt bei Exportzuwachs österreichweit. 6,7 Milliarden Euro betrug das Exportvolumen Kärntens im vergangenen Jahr.

Alleine nach Deutschland exportierte Kärnten Waren in der Höhe von rund zwei Milliarden Euro, Italien und die Vereinigten Staaten belegen Platz zwei und drei bei den Exporten, Platz vier und fünf belegen Malaysia und Ungarn. Spitzenreiter der Kärntner Exportprodukten sind Elektrikgeräte, Maschinen, Holz und Holzwaren, Holzkohle, Kunststoffe und chemische Erzeugnisse.

Export sichert 70.000 Arbeitsplätze

Rund 2.400 Kärntner Betriebe liefern Waren und Know How ins Ausland. 70.000 Arbeitsplätze würden direkt und indirekt durch den Export geschaffen, sagte Wirtschaftslandesrat Christian Benger (ÖVP). „Jeder zweite Euro, den wir in Kärnten erwirtschaften, kommt aus dem Export“, betonte auch Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl die wichtige Rolle der Exporte für die Kärntner Wirtschaft. Sollten die Rahmenbedingungen für die Exportwirtschaft schlechter werden, hätte das unmittelbare Auswirkungen auf Kärnten.

Benger: „Wir unterstützen die Eroberer"

Auch im nächsten Jahr wird die Exportoffensive fortgesetzt, 500.000 Euro werden vom Land und von der Wirtschaftskammer zur Verfügung gestellt. Gefördert wird etwa die Teilnahme an Messen im Ausland, Investitionen in Zukunftsmärkte und die Kooperation mit Universität und Fachhochschule. Benger: „Wir unterstützen die Eroberer, denen der Markt von morgen gehört.“

Ziel der Offensive sei vor allem, weitere Firmen für den Export ihrer Waren zu begeistern und sie dafür fit zu machen, sagt Meinrad Höfferer von der Wirtschaftskammer. Neuer Hoffnungsmarkt ist der Iran. Höfferer: „Im Mai sollten wir bei den ersten dabei sein.“

Auch junge, schnell wachsende Unternehmen sollen verstärkt unterstützt werden. Zudem werden Studierende der Fachhochschule Lösungen für eine verbesserte Internetnutzung zur Vermarktung der Export-Betriebe erarbeiten.

17 Mio. Euro für Beschäftigungsmaßnahmen

Das Land wird bis 2020 mehr als 17 Millionen Euro in Beschäftigungsmaßnahmen und in die Armutsbekämpfung investieren. Das gab Finanzreferentin Gabi Schaunig (SPÖ) am Samstag in einer Aussendung bekannt. Das Geld kommt zur Hälfte aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF), die andere Hälfte wird kofinanziert. Alleine im nächsten Jahr sollen fast vier Millionen Euro in investitions- und beschäftigungswirksame Maßnahmen fließen.

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