Aufsperrdienst wollte 760 Euro kassieren

Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer (AK) warnen vor dubiosen Schlüsselnotdiensten im Internet, deren Betreiber im Ausland sitzen. Ein Spittaler sollte 760 Euro für das Aufsperren seiner Wohnung zahlen, und das ist nicht der einzige Fall.

Ein kleines Missgeschick kann teure Folgen haben. Wer seinen Haus- oder Autoschlüssel versehentlich eingesperrt hat, braucht in der Regel sofort Hilfe, so der Konsumentenschützer der Arbeiterkammer, Herwig Höfferer: „Man sucht via Smartphone schnell einen Schlüsseldienst im Internet und nimmt die erste Nummer. Die schicken einen Schlüsselnotdienst, der eigentlich aus Deutschland kommt.“

Rechnung bringt böse Überraschung

Tatsächlich sind die Mitarbeiter der Schlüsselnotdienste rasch zur Stelle, und auch das Aufsperren funktioniert. Die böse Überraschung für den Konsumenten komme dann aber mit der Rechnung, so Höfferer. Man hatte Fälle, in denen der Notdienst binnen zehn Minuten da gewesen sei. Als Rechnungsadresse wurde dann aber eine Privatadresse in Deutschland angegeben. Die Anbieter, die laut Höfferer offenbar Migrationshintergrund hatten, wollten dann etwa 760 Euro haben.

Dubiose Anbieter ohne Kontaktdaten

Kassiert wird sofort, so Konsumentenschützer Höfferer. Die überteuerte Rechnung zu beeinspruchen sei meist unmöglich, weil unter der angegebenen Adresse niemand erreichbar sei. Die AK rät, nur regionale Schlüsseldienste in Anspruch zu nehmen und sich vorher über den Preis zu informieren. Der sollte zwischen 100 und 150 Euro betragen, es könne noch einen Feiertags- oder Nachtzuschlag geben. Die dubiosen Schlüsselnotdienste sind in ganz Europa aktiv und nun auch in Kärnten angekommen. Allein in den letzten Wochen wurden bei der Arbeiterkammer fünf solcher Fälle bekannt.