Projekt Benediktinermarkt genehmigt

Der Klagenfurter Stadtsenat hat Grünes Licht für den Bau der Tiefgarage und des Hauses der Gesundheit in der Nähe des Benedektinermarktes in Klagenfurt gegeben. SPÖ, ÖVP und FPÖ stimmten dafür, die Grünen dagegen.

Die Grünen sind Teil der Dreier-Koaltion in der Landeshauptstadt. Sie kündigten schon vor ein paar Wochen an, das Wohnbau- und Tiefgaragenprojekt am Benedektinermarkt zur Koalitionsfrage zu erheben. Jetzt wurden sie von den beiden Koalitionspartnern SPÖ und ÖVP und von den Freiheitlichen im Stadtsenat überstimmt. Die Koalition hält aber noch immer.

Haus der Gesundheit Klagenfurt Lichtenfelsgasse Tiefgarage Benediktinermarkt

Architekten Müller und Hohenwarter

Architektenentwurf des neuen Gebäudes in der Mitte hinten. Davor der Benediktinermarkt.

Grüne fordern Verkehrskonzept

Wobei ÖVP-Stadtrat Otto Umlauft seinen grünen Koalitionspartner Frank Frey rügte. Die Verhinderei sei ziemlich nervig, soll er in der nicht öffentlichen Sitzung gesagt haben. Die Grünen fordern bis zum Beschluss im Gemeinderat noch ein Verkehrskonzept, damit die Innenstadt durch die Tiefgarage nicht noch mehr unter der Verkehrsbelastung leide, so Frey. Die Oberflächenparkplätze müssten dafür deutlich reduziert werden.

In der Tiefgarage soll Platz für 140 Autos sein. Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) stellte eine Bedingung an das Architekturbüro Müller und Hohenwarter: Die Parkgebühren müssten leistbar sein. Es könne nicht sein, dass für einen kurzen Marktbesuch vier bis fünf Euro gezahlt werden müssen, so Mathiaschitz.

Fieranten-Forderung erfüllt

Müller und Hohenwarter bauen auch das Haus der Gesundheit „Vitaneum“ direkt neben dem Benedektinermarkt. Das Bauprojekt umfasst 30 Wohnungen und Ordinationen in fünf Stockwerken. Ein Teil davon ist für betreutes Wohnen vorgesehen. Das Erdgeschoß bietet Platz für ein Geschäft, es dürfe aber kein Lebensmittel- oder Textilgeschäft sein, wurde im Stadtsenatsbeschluss beschlossen. Damit wurde ein Wunsch der Firanten am Benedektinermarkt erfüllt.

Jahrelange Diskussionen

Die Anrainer seien einbezogen, in einem Gutachten fachliche Bedenken gegen das Projekt ausgeräumt worden, so Mathiaschitz. Die FPÖ spricht von einem bedeutenden Wirtschaftsprojekt. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sei es wichtig, zu investieren. Die 20 Millionen Euro für das Projekt kommen vom Architekturbüro Müller und Hohenwarter.

Das Projekt einer Tiefgarage unter dem Markt sorgte fünf Jahre lang für politische Diskussionen, 2014 wurde ein neuer Anlauf gestartet - mehr dazu in Neuer Anlauf für Markt-Tiefgarage Klagenfurt.