Neue Flüchtlingsroute durch Kärnten

Weiterhin kommen viele Flüchtlinge aus Slowenien zur Durchreise nach Kärnten. Zusätzlich zu den Sonderzügen gibt es ab Samstag deswegen Sonderbusse, die täglich 1.600 Flüchtlinge vom Karawankentunnel in andere Bundesländer bringen.

Am ehemaligen Abfertigungsplatz des Grenzübergangs Karawankentunnel (A11) werden ab Samstag aus Slowenien kommende Flüchtlinge von der Kärntner Polizei übernommen und direkt mit bereitstehenden Bussen in andere Bundesländer gefahren. Die Zieldestination wird vom Einsatzstab des Innenministeriums festgelegt.

Vier Konvois mit je acht Bussen sollen so jeden Tag rund 1.600 Flüchtlinge rasch zu ihrem nächsten Ziel bringen. Gegen 10.00, 16.00, 22.00 und 4.00 Uhr sind täglich Konvois geplant. 20 Berufssoldaten und sechs Polizisten aus Österreich kümmern sich gemeinsam mit den slowensichen Beamten darum, dass der Umstieg reibungslos erfolgt.

Der schwierige Weg nach Europa

Der erste Sonderbus kam am Samstag gegen 9.00 Uhr an. Polizisten, Soldaten und Dolmetscher wiesen den Menschen den Weg zu den österreichischen Bussen, die sie weiter nach Schärding an der oberösterreichischen Grenze brachten.

Im vollbesetzten Bus befanden sich auch Kinder und Jugendliche, wie die 17 Jahre alte Hedeye Mashemi aus Afghanistan. Sie kam mit ihrer Familie über die Türkei und Griechenland nach Europa. Der Weg war nicht leicht, erzählte sie, stundenlange Fußmärsche in der Kälte habe ihre Familie hinter sich. Endziel der Familie ist Schweden, dort will Hedeye studieren.

Täglich drei Sonderzüge

Täglich werden in Kärnten auch drei Sonderzüge mit insgesamt rund 1.600 Flüchtlingen aus Slowenien übernommen, auch diese Flüchtlinge befinden sich meist nur auf der Durchreise. Sollte es von Deutschland einen Rückstau geben und die Weiterfahrt nicht möglich sein, werden die Flüchtlinge aus den Sonderzügen und Sonderbussen vorübergehend in den drei Kärntner Transitunterkünften in Villach und Klagenfurt untergebracht.

Die Transitunterkünfte bieten Platz für 1.600 Menschen. In der Klagenfurter Dullnig-Halle können aktuell vorübergehend 1.000 Menschen untergebracht werden, in der Villacher Triglav- und Kowatsch-Halle je 300.

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