Bank mit Spielzeugpistole überfallen

Am Freitagvormittag ist die Raiffeisenbank in Lassendorf (Gde. Magdalensberg) überfallen worden - wie sich später herausstellte, mit einer Spielzeugpistole. Der Täter floh mit einem Auto, er dürfte einen Komplizen gehabt haben.

Drei Kunden und zwei Angestellte befanden sich gegen 9.00 Uhr in der Bank, als der maskierte Mann die Filiale betrat. Er trug eine Kapuze, eine verspiegelte Sonnenbrille und hatte ein Tuch über den Mund gezogen. Er stellte sich zunächst hinter einer Frau an einem der beiden Bankschalter an. Dann verlor er offenbar die Geduld, drängte die Kundin zur Seite und zielte mit der vermeintlichen Waffe auf die Bankangestellte. Er zwang die Frau so, Bargeld aus ihrer Kassenlade in eine mitgebrachte Tasche zu stecken. Dann wechselte der Täter zum zweiten Bankschalter und forderte einen Bankangstellten mit der Waffe im Anschlag auf, seine Tasche weiter mit Barem zu befüllen.

Anschließend flüchtete er aus der Bank, wobei er seine „Waffe“ verlor. Eine Zeugin beobachtete, wie der Täter nach dem Überfall zu einem in der Nähe geparkten Wagen, ein dunkel lackiertes Auto, rannte. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann einen Komplizen hatte. „Offensichtlich hat ein Fluchhelfer mit dem Auto gewartet“, sagte Herbert Rogl vom Landeskriminalamt Kärnten.

Waffe war Spielzeugpistole

Die vom Täter verlorene Waffe entpuppte sich als Spielzeugpistole. Laut Rogl handelt es sich dabei um ein silberfarbenes Exemplar, das wie eine echte Waffe wirkt. Auf dem Spielzeug fand die Polizisten Spuren, davon erhoffen sie sich nun weitere Hinweise auf den Täter.

Umfangreiche Ermittlungen laufen

Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Ähnliche Banküberfälle im Burgenland und in der Steiermarkt werden jetzt mit dem aktuellen Fall verglichen und überprüft. Vor einigen Wochen wurde in der Raika-Filiale auch versucht, den Bankomat aufzubrechen. Ob es Zusammenhänge gibt, steht ebenfalls noch nicht fest.

Die Polizei bittet um Hinweise. Der Räuber war 180 bis 185 Zentimeter groß, korpulent und 30 bis 50 Jahre alt. Er trug eine graue Jogginghose, einen grauen Kapuzen-Sweater, schwarz-rote Handschuhe und weiße Turnschuhen. Laut Polizei sprach der Mann mit „slawischem Akzent“.