Hirsch flog nach Unfall durch Busscheibe

Ein Linienbus zwischen Kremsbrücke und Rennweg hat am Mittwochabend einen Hirsch angefahren. Das Tier wurde in das Businnere geschleudert und gefährdete Buslenker und Fahrgast. Der Bus stürzte fast in den Lieserfluss.

Der mit nur einem Fahrgast besetzte Linien-Postbus stieß gegen 19.30 Uhr auf der Fahrt von Kremsbrücke nach Rennweg auf einem flachen Straßenstück der Katschberg-Bundesstraße (B99) gegen einen die Fahrbahn wechselnden jungen Rothirsch. Durch die Anprallwucht durchschlug das einjährige Wildtier etwa in der Mitte die Windschutzscheibe und blieb auf dem Armaturenbrett des Busses liegen.

Tier schlug wild um sich

Im Schock flüchtete der Omnibusfahrer vor dem mit seinen Läufen und dem Geweih wild um sich einschlagenden Tier von seinem Platz aus in den Mittelgang, zuvor konnte er den Bus noch anhalten. Der Rothirsch gelangte ebenfalls auf den Mittelgang und flüchtete in Richtung Fahrzeugheck. Lenker und Fahrgast konnten dem flüchtenden Tier zur Seite in die Sitzbänke ausweichen.

Hirsch in Bus

Polizei

Das Tier flüchtete dann durch die offene Tür

In diesem Moment setzte sich der Bus rückwärts in Bewegung und rollte zur Gänze seitlich über den rechten Fahrbahnrand auf den zum Lieserfluss hin abfallenden Hang. Zum Glück stieß der Bus dort gegen einen Baum, der einen Absturz verhinderte. Fahrer und Fahrgast konnten den Postbus über die hintere Fahrzeugtür verlassen.

Hirsch in Bus

Polizei

Hirsch in Bus

Polizei

Fahrer erlitt Schock

Der Rothirsch flüchtete ebenfalls durch die hintere Fahrzeugtüre ins Freie. Der 53-jährige Lenker aus dem Bezirk Spittal/Drau erlitt offenbar nur leichte Verletzungen, musste aber infolge des Unfallschocks im Krankenhaus Spittal ambulant versorgt werden. Der Fahrgast blieb unverletzt. Wegen der Bergung war die Katschberg-Bundesstraße in diesem Bereich von 21.00 bis 23.40 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt. Der Sachschaden beträgt rund 15.000 Euro. Der Hirsch lief verletzt und im Schock davon. Jäger suchten nach dem Tier, sagte Postenkommandant Hans Ramsbacher.

Auf Kärntens Straßen verenden jedes Jahr rund 2.500 Rehe, 130 Hirsche, 500 Hasen und ebenso viele Füchse.