SPÖ: Sozialjahr für Asylberechtigte

Bei SPÖ-Parteivorstand am Montag waren die Flüchtlinge wichtiges Thema. Um Asylberechtigte besser zu integrieren, schlug Landeshauptmann Peter Kaiser eine Art begleitetes Sozialjahr vor, anstatt den Arbeitsmarkt einfach zu öffnen.

Mit 3.600 Asylwerbern erfüllt Kärnten die vom Bund verordnete Quote derzeit zu knapp 98 Prozent. Noch befinden sich diese Menschen in der Grundversorgung. Bekommen sie den angestrebten Asylstatus, gelte es, sie möglichst rasch zu integrieren, sagte Kaiser.

Ohne Begleitmaßnahmen werde das aber in vielen Fällen wohl nicht möglich sein. Daher schlug Kaiser vor, Flüchtlingen, ähnlich wie Jugendlichen nach der Schule, ein Sozialjahr zu ermöglichen. In diesem Sozialjahr sollen die Menschen mit einer Reihe von Maßnahmen begleitet werden, vor allem mit sprachlicher Förderung, so Kaiser.

„Gesellschaftlich wichtige Arbeit leisten“

Der Vorteil wäre, dass es einerseits eine begleitete Sozialisationsphase gebe, dass die Menschen etwas Positives für ihre neue Heimat leisten können und damit auch Anerkennung bekommen. Die Idee sei noch nicht ausgereift, meinte Kaiser, aber die Menschen könnten gesellschaftlich anerkannte und wichtige Arbeit leisten, bekommen ein gewisses sicheres Einkommen und lernen dabei die Sprache. Dieser gelenkte Prozess sei besser, als eine völlig willkürliche Öffnung des Arbeitsmarktes ohne Wenn und Aber. Dies müsse aber eine bundesweite Lösung sein, sagte Kaiser.

Die FPÖ reagiert auf Kaisers Vorschläge mit Ablehnung. In einer Aussendung sagte Landesparteisekretär Ewald Mödritscher, es sei „als gefährliche Drohung zu interpretieren“, wenn Kaiser von rascher Integration von Asylanten und Öffnung des Arbeitsmarktes spreche. Die Koalition stampfe Sozialleistungen für Kärntner ein und baue das „Asylparadies“ weiter aus.

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