Kärntner sparen 205 Euro pro Monat

Eine Studie zum Sparverhalten der Kärntner zeigt, dass nach wie vor Sparbuch und Bausparvertrag beliebt bleiben, gefolgt von Lebensversicherungen. Rund 205 Euro spart jeder Kärntner pro Monat, vor allem als Notgroschen.

Zu den klassischen Sparformen kommen noch Fonds und Anleihen dazu, die immer beliebter werden. Die Sparstudie wurde am Mittwoch von der Kärntner Sparkasse präsentiert. Das klassische Sparen ist derzeit an einem Tiefpunkt angelangt. Den Grund sieht Sparkassen-Vorstandsdirektor Siegfried Huber in der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank, die praktisch einen Nullzins festgelegt habe.

Für ein Drittel sparen „nicht wichtig“

Trotzdem ist für 78 Prozent der Befragten das Sparbuch die Sparform Nummer eins, gefolgt vom Bausparvertrag. Im Durchschnitt legt sich jeder Kärntner im Monat 205 Euro auf die Seite. Das sind zwar um 42 Euro mehr als noch vor fünf Jahren, ein Drittel der Befragten gibt aber an, dass Sparen für sie nicht wichtig sei. Leicht haben es die Sparer in der aktuellen Zinslandschaft tatsächlich nicht, die Reaktionen auf die Niedrigzinsen fallen aber ganz unterschiedlich aus.

Investieren in Immobilien

Während die einen ihr Geld am Girokonto liegen lassen, verteilen es andere lieber an Verwandte, als es anzusparen. Sparer mit mehr finanziellem Spielraum inverstieren vermehrt in Immobilien, da derzeit auch die Kreditzinsen extrem niedrig sind. Auf der Liste, wofür die Kärntner sparen, steht nach wie vor der Notgroschen ganz oben. An zweiter Stelle steht neuerdings aber schon die Renovierung von Haus und Wohnung, so Rudolf Köberl, verantwortlich für den Bereich Privatkunden. Typisch sei, wenn man Eigentum renoviere, nehme man ungern Kredite, sondern nehme das Ersparte.

Die Zinsen - da sind sich Experten einig - bleiben in Europa in den kommenden Jahren auf sehr niedrigem Niveau. Daher ihr Rat: Beim Sparen nicht alles auf eine Karte setzen. Neben dem klassischen Sparbuch sollte man auch über andere Veranlagungen nachdenken. Langfristig Vermögen aufbauen ist ohne Wertpapiere nicht mehr möglich, so die Experten.