FPÖ: Neuer Anlauf für Wiedervereinigung

„Im nächsten halben Jahr“ soll die Kärntner FPÖ endgültig wieder unter das Dach der Bundespartei eingegliedert werden. Nötig sind dafür ein Bundes- und ein Landesparteitag. Angekündigt worden war die Wiedervereinigung schon vor zwei Jahren.

Kärnten gilt zwar als „freiheitliches Kernland“, die Landespartei ist aber nach dem Intermezzo mit BZÖ und FPK immer noch nicht mit der Bundespartei wiedervereinigt. Nun gibt es einen erneuten Anlauf, das sagte Kärntens FPÖ-Obmann Christian Ragger am Rande der freiheitlichen Herbst-Klubklausur.

Die Verzögerungen begründete Ragger mit „juristischen Spitzfindigkeiten." Zum einen seien die Freiheitlichen in Kärnten auch als Verein organisiert. Zum anderen könne man nicht ausschließen, dass die Landespartei für mögliche Verfehlungen seiner Vorgänger verurteilt wird, etwa in der Causa Wahlbroschüre.

Bundespartei wollte Wien-Wahl abwarten

Daher sei es verständlich, dass Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache erst die jüngsten Landtagswahlen abwarten wollte, so Ragger. Nach der Wien-Wahl sei aber für Dienstag ein Gespräch mit dem Bundesvorstand angesetzt. Nun solle die Wiedervereinigung im nächsten halben Jahr durchgeführt werden, damit die Wahlen 2018 als gemeinsame Familien bestritten werden könnten.

Nötig sind dafür ein Bundes- und ein Landesparteitag. Dabei will sich Ragger zumindest bis zur Landtagswahl 2018 auch als Obmann bestätigen lassen.