Tote Lamas geben Rätsel auf

In Stockenboi (Bezirk Villach-Land) sind am Montag acht verendete Lamas gefunden worden. Die Behörde ermittelt, bei einem Lokalaugenschein am Dienstag konnte die Todesursache noch nicht geklärt werden. Es könnte sich um Parasiten handeln.

Ein Spaziergänger fand die verendeten Tiere auf einem Grundstück. Der Bauer, dem die Lamas gehören, hält insgesamt 60 Tiere. Wie Bezirkshauptmann Bernd Riepan gegenüber dem ORF Kärnten bestätigte, hatte die Behörde bereits im Sommer Kritik an der Tierhaltung geübt und strengere Auflagen für den Halter erlassen. Der Veterinärmediziner hatte damals hygienische Mängel und Defizite in der Fütterung konstatiert.

Lama Wiese

ORF/Marco Mursteiner

Den restlichen Lamas geht es gut

Riepan führte am Dienstagvormittag gemeinsam mit dem Amtstierarzt einen Lokalaugenschein durch. Dieser habe ergeben, dass die Tiere wohlauf sind, sagte Riepan. Weshalb die acht Lamas verendeten, sei damit weiter ungeklärt. Tierquälerei oder eine Vergiftung als Todesursache könnten aber nach der ersten Untersuchung ausgeschlossen werden. Da kein Verdacht auf eine ansteckende Krankheit vorliege, werde es nun auch keine Obduktion der Tiere geben.

Futterverunreinigung mögliche Ursache

Möglich sei aber, dass es auf der Weide der Tiere zu einer Futterverunreinigung durch Kot kam und schwächere Tiere so durch Parasiten verendeten. Zudem gebe es auf der Weide wetterbedingt schon weniger Futter, meinte Riepan. Dem Tierhalter werde deswegen nun vorgeschrieben, den Tieren in den nächsten Tagen eine Ersatzweide mit ausreichend Grünfutter oder Ersatzfutter zur Verfügung zu stellen. Der Tierhalter verfügt über weitere Grundstücke im Rosental, eine Ersatzweide sollte also kein Problem sein.