Mathiaschitz sucht nach Internet-Fehler

Zwischen der Dreierkoalition im Klagenfurter Rathaus und den Stadtwerken brodelt es. Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) sucht nach Ursachen für den Fehler auf der Homepage, der am Freitag zum Abbruch der Gemeinderatssitzung führte.

Zu der von SPÖ, ÖVP und Grünen angestrebten Absetzung des Stadtwerke-Vorstandes Christian Peham kam es am Freitag nicht, weil die Tagesordnung für den Sondergemeinderat auf der Internetseite des Magistrats nicht mehr vollständig zu lesen war. Damit wären Beschlüsse möglicherweise ungültig geworden. Die Gemeinderatssitzung wurde daher abgebrochen - mehr dazu in Tagesordnung verschwunden: Sitzungsabbruch.

Sondersitzungen am Dienstag

Dass es sich bei dem Fehler vom vergangenen Freitag um ein Serverproblem gehandelt haben soll, konnte Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz auch am Montag noch nicht glauben. Es ließ sich nur jener Tagesordnungspunkt nicht öffnen, der die geplante Absetzung des Stadtwerke-Vorstandes Christian Peham betraf.

Mathiaschitz erwartete sich daher weiterhin die schriftlichen Stellungnahme aller Verantwortlichen, die für die Wartung der Magistrats-Homepage zuständig sind. Danach werde entschieden, ob die Staatsanwaltschaft eingeschaltet werde.

Die Bürgermeisterin hält an Pehams Abberufung fest. Sie habe bereits für Dienstagvormittag eine weitere Stadtsenatssitzung und für Dienstagnachmittag eine neue Sondergemeinderatssitzung einberufen. Am Freitag soll dann die Stadtwerke-Hauptversammlung zusammentreten, sagte Mathiaschitz.

Fernwärme-Preise als Stein des Anstoßes

Mit ein Grund für die unüberbrückbaren Differenzen mit Peham ist auch die Erhöhung der Fernwärme-Preise in Klagenfurt um neun Prozent. Davon habe sie aus der Zeitung erfahren, sagte Mathiaschitz. Die Erhöhung sei notwendig geworden, weil das geplante Biomasse-Heizwerk noch immer nicht existiert.

Biomassewerk: Baldiger Baubeginn möglich

Otto Zechmeister von der RZ-Gruppe geht allerdings davon aus, dass das Heizwerk im Osten der Stadt im nächsten Herbst in Betrieb gehen kann. Sein Unternehmen habe das Grundstück von der ZU-Immobilien Gmbh, einer Tochtergesellschaft von Stadt Klagenfurt und Land Kärnten, gekauft. Der Vertrag ist bereits unterschrieben, die Bezahlung werde vereinbarungsgemäß erfolgen, sagt Zechmeister. Er rechnet damit, dass noch heuer mit dem Bau begonnen werden kann und das Biomassewerk ab nächstem Herbst Wärme liefern wird.

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