Zentrum für Demenzkranke entsteht

Die zunehmenden Demenzkrankheiten werden in den nächsten Jahrzehnten die Gesellschaft fordern. Am Freitag wurden die Pläne für ein Demenzzentrum für Patienten in Velden vorgestellt. Mit dem Bau wird im nächsten Sommer begonnen.

130.000 Menschen leben in Österreich mit der Diagnose Alzheimer, in 20 Jahren könnten es Schätzungen zufolge doppelt so viele sein. Die Ursachen sind vielfältig und zum Großteil noch immer nicht erforscht. In Velden soll nun ein Kompetenzzentrum für Demenzkranke entstehen, es soll von der Diagnose bis zur Betreuung von schwer kranken Alzheimerpatienten die volle Palette bieten.

Demenz Symbolbild

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Die AHA-Gruppe investiert zwölf Millionen Euro in Velden, sie betreibt bereits neun Pflegeheime in Kärnten. Im Kompetenzzentrum werden Fachärzte, Allgemeinmediziner und Pflegepersonal arbeiten. Auch Beratung für Angehörige und Inforveranstaltungen für sie sollen angeboten werden, sagt Projektleiterin Barbara Graber. Geplant ist auch eine Akademie zur Ausbildung von Pflegepersonal für Demenzkranke. Der Spatenstich erfolgt nächstes Jahr, eröffnet werden soll das Zentrum im Sommer 2017.

Zentrum bietet 100 Betten

Im Demenzzentrum sollen Betroffene auch einmal für ein paar Tage bleiben können, damit die pflegenden Angehörigen entlastet werden. Geplant sind rund 100 Betten – in Wohngruppen, aber auch betreute Pflegeplätze für Patienten, die an fortgeschrittener Demenz leiden.

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Die meisten Untersuchungen sollen unter einem Dach angeboten werden, um Krankenhaustransporte zu verringern und die Demenzkranken in der gewohnten Umgebung zu belassen. Das Gebäude soll in einen großen Park und in einen kleinen Wald eingebettet werden. Verhandlungen mit den Krankenkassen über eine Mitfinanzierung laufen. Graber: „Wir hoffen, ein gutes Angebot schnüren zu können und starke, verlässliche Partner zu finden.“

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