Flüchtlingsbetreuung wird neu organisiert

In den letzten Wochen sind in Kärnten 8.200 durchreisende Flüchtlinge vom Roten Kreuz betreut worden. Um der Aufgabe weiter gerecht zu werden, wird ab nächster Woche auf Regelbetrieb umgestellt, 20 zusätzliche Mitarbeiter werden eingestellt.

Auch Donnerstagnacht wurden 713 Flüchtlinge mit Bussen von Nickelsdorf nach Klagenfurt gebracht, lediglich zwei Flüchtlinge haben in Kärnten um Asyl angesucht. In den vergangenen Wochen sind in Kärnten 8.200 durchreisende Flüchtlinge vom Roten Kreuz betreut worden. Drei Transit-Quartiere wurden dafür in Klagenfurt und Villach eingerichtet, sie bieten Platz für 1.600 Personen.

Da das Rote Kreuz immer sehr kurzfristig vom Innenministerium über die Ankunft der Flüchtlinge informiert wird und es somit immer schwieriger wird, Helfer zu mobilisieren, wird die Betreuung der Quartiere nun umorganisiert. Ab nächster Woche wird in den Transitquartieren ein Regeldienstbetrieb wie in den Rot-Kreuz-Leitstellen eingerichtet.

Asyl Quartier Villach Kowatsch

ORF/Iris Hofmeister

Transitquartier Kowatsch-Garage in Villach

20 Mitarbeiter rund um die Uhr vor Ort

In jedem der drei Flüchtlingsquartiere werden ab kommender Woche rund um die Uhr 20 Rot-Kreuz-Mitarbeiter anwesend sein. Dafür werden gerade Dienstpläne erstellt. Außerdem werden zusätzlich 20 Mitarbeiter für die Flüchtlingshilfe eingestellt. Die Umstellung von Akutversorgung auf einen Regeldienstbetrieb sei notwendig geworden, sagt Landesrettungskommandant Georg Tazoll. Bislang seien die vorwiegend freiwilligen Mitarbeiter kurzfristig angefordert worden, diese seien aber meist berufstätig und damit nicht jederzeit auf Abruf bereit.

Flüchtlinge Klagenfurt Bundesheer

Arno Pusca/Bundesheer

Transitquartier Klagenfurt

Die zusätzlichen Kosten für den Regeldienstbetrieb werden vom Land und AMS getragen. Wie lange die Quartiere betrieben werden, steht noch nicht fest. Beim Roten Kreuz stellt man sich jedenfalls auf einen längeren Zeitraum ein. Der Regeldienstbetrieb des Roten Kreuzes, etwa für medizinische Notfälle oder Krankentransporte, werde durch die Flüchtlingshilfe nicht beeinträchtigt, heißt es.

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