SPÖ-Politikerin Lotte Spinka gestorben
Zu Kriegszeiten flüchtete Lotte Spinka mit ihren drei Kindern nach Kärnten, wo sie als junge, geschiedene Frau unter einfachsten Verhältnissen in einer Sozialwohnung lebte. Doch den Willen der Kämpfernatur, wie es in einer Aussendung der SPÖ-Gemeinderatsclubs heißt, konnten keine Widrigkeiten brechen und so begann sie eine mehr als beachtliche politische Karriere.
Eggenberger
Erste Frau im Klagenfurter Gemeinderat
Nach ihrer Zeit als Landessekretärin der Sozialistischen Jugend war sie ab 1957, als erste Frau überhaupt, Mitglied des Klagenfurter Gemeinderates. Lotte Spinka war Gemeinderatsmitglied (1957 - 1985) und Landtagsabgeordnete. Von 1974 bis 1985 war sie auch Stadträtin im Klagenfurter Stadtsenat. Jahrzehntelang hat sie sich für die Anliegen und Rechte von Frauen eingesetzt. Auch nach ihrer aktiven Zeit als Politikerin engagierte sie sich für ihre Mitbürger. So war sie beispielsweise Obfrau des Klagenfurter Verschönerungsvereins. Bis zuletzt verfolgte mit großem Interesse das politische Geschehen in Kärnten. Lotte Spinka war Trägerin der Viktor-Adler Plakette und erhielt die ‚Hertha Firnberg Auszeichnung‘ für verdiente Funktionärinnen der SPÖ. Sie hinterlässt drei Töchter, sechs Enkel und acht Urenkel.
Kaiser: Spinka bleibt Vorbild für Sozialdemokraten
„Lotte war ein Mensch mit einer ausgeprägten sozialen Verantwortung, die sich energisch für Gerechtigkeit und Gleichheit eingesetzt hat und die viel für das Land, die Stadt Klagenfurt und für die Menschen erreicht hat", sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) in einer Aussendung. An der ehrlichen, aufrichtigen und geradlinigen Art Spinkas, so Kaiser, könnten sich viele der heutigen Politiker ein Beispiel nehmen. Kaiser: „Nicht nur für uns Sozialdemokraten wird sie als Mensch und als Politikerin ein herausragendes Vorbild bleiben.“