Krisengespräch wegen Hallenbades

Das Hallenbad Klagenfurt wird wieder zum Zankapfel: Ein Neubau wird seit Jahren verschoben, nun wurden Gebühren eingeführt, die die Stadt nicht hinnehmen will. Es gab eine Krisensitzung zwischen Stadtwerken als Betreiber und Bürgermeisterin.

Die Stadtwerke führten bei der Öffnung des Hallenbades nach der Sommerpause im September neue Gebühren ein, die Rutsche für die Kinder bleibt gesperrt und die Öffnungszeiten der Sauna wurden geändert. Von all dem wurde die Stadt vorab nicht informiert. Grund für die Maßnahmen sei, dass die Stadt keine Abgänge des Hallenbades mehr bezahle.

Bei einer Krisensitzung Montagabend zwischen Bürgermeisterin Maria Luise Matthiaschitz (SPÖ) und den beiden Vorständen der Stadtwerke, Romed Karree und Christian Peham im Klagenfurter Rathaus wurde hinter verschlossenen Türen debattiert. Nach einer Stunde verließen die Stadtwerke-Vorstände wortlos das Büro der Bürgermeisterin, Interview wollten sie keines geben.

Wirtschaftsprüfer eingeschaltet

Die von den Sportvereinen bekämpfte Benützungsgebühr für die Schwimmbahnen sowie die geänderten Öffnungszeiten der Sauna seien vorübergehend aufgehoben, um bis Ende des Monats eine Lösung zu erarbeiten, sagte Mathiaschitz. Sie habe einen Wirtschaftsprüfer damit beauftragt, die Geldflüsse zwischen Stadt und Stadtwerken zu prüfen. Sie sei davon überzeugt, dass aus dieser Prüfung eine Lösung erarbeitet werden könne.

Gesperrt bleibt allerdings die Rutsche aus Sicherheitsgründen. Dass die Attraktion für die Kinder nicht von den Stadtwerken saniert wird, kann die Bürgermeisterin nicht verstehen. Die Stadtwerke hätten immer gesagt, sie stünden wirtschaftlich so gut da, dass sie ein neues Hallenbad bauen könnten. Und nun können sie sich keine Rutsche leisten, so Mathiaschitz. Ende Oktober gebe es einen Runden Tisch, kündigte sie an.

Mathiaschitz: Neubau finanziell nicht möglich

Dass die Stadt die Sanierung der desolaten Rutsche bezahlt, schloss Mathiaschitz aus. Offen ließ sie auch, wie eine künftige Zusammenarbeit mit den Stadtwerke-Vorständen ausschauen könne. Sie müsse sich überlegen, wie man weiterarbeite, es gebe einen Vertrauensverlust, so Mathischitz. Sie zeigte sich aber zuversichtlich, Ende Oktober eine wasserfeste Hallenbadlösung präsentieren zu können. Ein Neubau werde es keinesfalls sein, dafür fehle in den nächsten drei bis vier Jahren das Geld in der Stadtkasse, so die Bürgermeisterin.

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