AMS garantiert Jugendlichen Lehrstelle

Vier von zehn Arbeitslosen in Kärnten haben nur einen Pflichtschulabschluss. Um bei der Jugendarbeitslosigkeit gegenzusteuern, garantieren AMS, Land Kärnten und die Sozialpartner jedem Jugendlichen eine Lehrstelle.

Wer eine Lehre abschließt, ist deutlich seltener von Arbeitslosigkeit betroffen als jemand, der nur einen Pflichtschulabschluss hat, sagte Peter Wedenig, stellvertretender Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten (AMS). Man versuche daher, alle dringend darauf hinzuweisen, wie wichtig eine Ausbildung sei. 450 Jugendliche sind beim AMS gemeldet, die eine Lehre beginnen wollen.

Wedenig kann einen Lehrplatz garantieren. Auf ganz Kärnten verteilt gebe es Lehrwerkstätten und genügend freie Stellen. Man habe ein breites Feld an Maßnahmen, und rund 450 Plätze in ganz Kärnten. Wenn jemand wolle, könne jeder eine Lehre beginnen.

Testserie filtert Neigungen heraus

Nach einem Beratungsgespräch muss der Jugendliche eine Testserie durchlaufen. Es wird überprüft, für welche Lehre er oder sie geeignet ist. Berufswünsche werden ebenfalls berücksichtigt, so Wedenig. Man müsse natürlich schauen, wie man am Arbeitsplatz die meisten Chancen habe und versuche, mit den Jugendlichen eine Lösung zu finden. Jeder Lehr- oder Schulungsplatz sei auf den Einzelnen zugeschnitten.

Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wird die Lehre in einer der Lehrwerkstätten abgeschlossen oder man wechselt nach einem Jahr in einen Betrieb. Das Ziel sei, dass die Jugendlichen in einer Firma einen Lehrvertrag bekommen. Die Vermittlungs- bzw. Übertrittsquote liege bei über 80 Prozent. Die Jugendlichen verlieren dadurch auch keine Zeit zwischen Austritt der Lehrwerkstatt und Eintritt in die Firma.

Auswahl an Lehrberufen größer als bekannt

Noch immer wissen viel zu wenige Eltern, dass 150 verschiedene Lehrberufe in Kärnten angeboten werden. Sie bieten sehr gute Chancen auf eine erfolgreiche Karriere. Es gibt also mehr als Mechaniker, Maurer, Frisörin oder Einzelhandelskauffrau. Hier müsse noch ein Umdenken stattfinden, betonen die Experten.

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