Seenreinigung: Hunderte Kilo Müll entsorgt

Erstmals haben die Bundesforste eine österreichweite Aktion zur Seenreinigung gestartet. In den letzten Tagen wurden von Tauchern, aus den drei größten Kärntner Seen, mehrere hundert Kilogramm Müll geborgen und entsorgt.

Während der letzten beiden Tage haben Taucher nach Dingen getaucht, die nicht in die Seen gehören. Ingsesamt waren 80 Personen im Einsatz. Die Sicht war für die Taucher unter Wasser durch den Regen nicht besonders gut. Die Tauchgänge gehen bis in eine Tiefe von rund 20 Metern. Gefunden wurden unter anderem Schirme, Flaschen, alte Sessel und sogar eine Stiege wurde im Wörthersee gefunden.

Seenreinigung Müll in Seen Taucher

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Taucher fanden hunderte Kilo Sperrmüll.

Müll bedroht sensibles Ökosystem

Am Samstag waren die Bundesforste, denen zehn Seen in Kärnten gehören, mit der Feuerwehr, der Wasserrettung und Tauchvereinen am Millstätter See und am Ossiacher See im Einsatz. Günther Tragatschnig, von den Bundesforsten: „Der Müll kommt durch unterschiedlichste Gründe in den See. Stürme etwa verfrachten Sonnenschirme oder Liegestühle ins Wasser. Es gibt aber auch immer wieder Menschen, die den See als große Mülldeponie missbrauchen und irgendwelche Gegenstände versenken.“

Seenreinigung Müll in Seen Taucher

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„Günstige“ Entsorgung von nicht mehr gebrauchten Möbeln.

Es sei notwendig die Seen von diesem Müll zu befreien, weil sonst das sensible Ökosystem gefährdet sei, betonte Tragatschnig. „Es gibt Gerümpel, dass die Wasserqualität nicht negativ beeinflusst und nur ein optisches Ärgernis ist. Aber es gibt auch gefährliche Gegenstände, die für die Qualität des Wassers schlecht sind. Dazu gehören Kühlschränke, die Kühlmittel beinhalten oder Ölfässer, die rosten und ihren Inhalt ins Wasser abgeben. Es ist unbedingt notwendig, dass man diese gefährlichen Gegenstände aus den Seen entfernt.“

Autoreifen sind großes Problem

Vieles liegt schon lange im See. Zumindest einige Betriebe kooperieren mittlerweile bei der Seen-Reinigung. Und es kommt so einiges ans Tageslicht, weiß Janko Jannach vom Umwelt Tauchsportklub Velden: „Von Autoreifen angefangen über Waschbetonplatten, Wurzeln, alte Sprungtürme. Ein Problem sind vor allem die Autoreifen. Die wurden früher in den 60-er Jahren als Anlegepuffer angenagelt. Einmal haben wir bei einer Segelschule innerhalb einer Stunde 76 Autoreifen herauf getaucht.“

Jedes Jahr werden verschiedenen Stellen an den Seen nach Müll abgesucht. Die Entsorgung des Mülls übernehmen die Bundesforste, gemeinsam mit den Gemeinden. Damit die Tierwelt vor Plastik und anderen giftigen Stoffen verschont bleibt, immerhin landen ja die Fische auch am Teller Und nicht zuletzt soll das Baden ja den Gästen auch im nächsten Jahr wieder Freude bereiten.