S37-Ausbau verzögert sich wegen UVP-Prüfung

Eigentlich sollte jetzt bereits der Ausbau der St. Veiter Schnellstraße (S37) starten. Derzeit läuft aber die Prüfung, ob ein Umweltverträglichkeits-Feststellungsverfahren nötigt ist. Beantragt vom Naturschutzbeirat Kärnten.

Es sollten schon die Bagger im ersten Bauabschnitt bei St. Veit rollen. Diese Aufträge würde die Bauwirtschaft dringend brauchen - die Baukosten betragen 85 Mio. Euro für 14 Kilometer. Seit Mai ist aber klar, der für Herbst geplante Baubeginn wird gestoppt, denn nach einem Einspruch des Naturschutzbeirates muss nun geprüft werden, ob ein UVP-Feststellungsverfahren eingeleitet wird oder nicht.

„Mindestens ein Jahr Verzögerung“

Für die ASFINAG ist das eine kostspielige Verzögerung, sagte Projektleiter Franz Gruber, der am Mittwoch einen Lokalaugenschein an der S37 durchführte: „Wir sind dabei, die entsprechenden Unterlagen nachzureichen. Die zeitliche Folge ist aber nicht abschätzbar. Es heißt möglicherweise eine Baustart-Verzögerung von einem Jahr, wenn es ‚nur‘ ein Feststellungsverfahren gibt. Wenn es eine UVP geben muss, ist die Verzögerung überhaupt nicht abschätzbar.“ Während der Prüfung der Behörde gibt es zwischenzeitlich archäologische Grabungen entlang der S37, die ohnehin nötig geworden wären.

Sujetbild St. Veiter Schnellstraße S37

Renè Hofmeister

Sicherheitsausbau dringend nötig

Ein Sicherheitsausbau wäre dringend nötig, so die ASFINAG, denn bis zu 30.000 Fahrzeuge frequentieren diese Schnellstraße, die keine Mittelabtrennung hat. Tödliche Unfälle in der Vergangenheit zeigten, wie gefährlich die Strecke ist. Das ist auch der Grund, weshalb schon seit vielen Jahren am Sicherheitshausbau geplant wird. Immer wieder wurden verschiedene Varianten verworfen, zuletzt wurde das Projekt von 50 auf 85 Millionen aufgestockt. Gruber sagte dazu, die Erweiterungen seien aus den Erfordernissen für Entwässerung entstanden. Der Grundwasserspiegel sei dort sehr hoch, man müsse Versickerungsflächen vorsehen.

Zwei Bauabschnitte geplant

Gebaut werden soll, wenn es soweit ist, in zwei Abschnitten - zuerst St. Veit-Nord bis St. Veit-Süd, dann die Strecke von St. Veit nach Maria Saal. Die ASFINAG hält trotz Verzögerung und hoher Baukosten am Projekt vorerst fest. Laut Gruber müsse man sich aber fragen, wann die finanzielle Schmerzgrenze erreicht sei, sobald die Auflagen vorliegen. Statt einer Fertigstellung 2019 könnte es erst 2023 soweit sein.

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