Kein Asylwerber-Hungerstreik

Die Polizei dementiert, dass sich 20 Asylwerber in St. Kanzian im Hungerstreik befanden. Die FPÖ hatte per Aussendung vermeldet, dass die Asylwerber auf diese Weise versuchten, 2.000 Euro Taschengeld und ihre Reisepässe zu erhalten.

Laut Polizeisprecher Rainer Dionisio gab es in der Unterkunft zwar Diskussionen um Geld, dies habe aber mit dem lange dauernden Asylverfahren in Zusammenhang gestanden. Dionisio: „Die Asylwerber forderten nicht einfach einen fiktiven Betrag von 2.000 Euro, sondern errechneten diesen Betrag aus den in Österreich geltenden Sätzen, der ihnen und ihren Familien nach positiven Abschluss des Verfahrens, beziehungsweise nach weiteren vier Monaten in der Grundversorgung zustehen würde“.

Nach Gesprächen mit dem Quartiergeber haben die Asylwerber laut Polizei aber von ihrem Vorhaben abgelassen, es habe keinen Hungerstreik gegeben. Auch eine polizeiliche Intervention habe nicht stattgefunden.

FPÖ: „Politisch motivierte Falschinformation“

Von der FPÖ hieß es daraufhin via Aussendung, dass von Seiten der Polizei „eine bewusste politisch motivierte Falschinformation“ gestreut worden sei. Von FPÖ-Obmann Christian Ragger hieß es dazu: „Der FPÖ-Kärnten liegen sämtliche Unterlagen und Fakten im Hinblick auf den Flüchtlings-Hungerstreik in St. Kanzian vor“. Man werde auch im Falle einer gerichtlichen Auseinandersetzung diese in einem Beweisverfahren darstellen.

Der Hungerstreik sei „am 15. September um 17.00 Uhr“ beendet worden, nachdem dieser ergebnislos verlaufen sei. Das habe man dem Land Kärnten auch so mitgeteilt, so Ragger in der Aussendung.

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