Stadion: Anrainer beharren auf UVP

Sieben Anrainer des Wörtherseestadions beharren auf der einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Ihr Anwalt will rechtlich zurück an den Start - also in jene Zeit, bevor das Wörtherseestadion 2008 gebaut wurde. Die Stadt setzt nun auf juristische Hilfe von außen.

Wird das Wörtherseestadion jetzt endgültig zum 100 Millionen Euro Grab? Geht es nach sieben Anrainern und ihrem Anwalt wird das Wörtherseestadion jetzt endgültig zum 100-Millionen-Euro-Grab. 18.000 der 30.000 Sitzplätze dürfen nicht mehr genutzt werden. Nun ist das Landesverwaltungsgericht am Zug. Es kann selbst entscheiden, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist oder nicht oder den Baubescheid aufheben und die Entscheidung an die Stadt zurückweisen.

Sollte sie entscheiden, dass keine UVP notwendig sei, werde es sicher einen Einspruch geben, kündigte Franz Unterasinger, Anwalt der Anrainer, am Mittwoch nach einem Gespräch mit Bürgermeisterin Maria Luise Matthiaschitz (SPÖ) an: „Sie ist auch nach dem Gesetz durchzuführen - aufgrund der Stellplätze, aufgrund der Größe des Stadions mit über zehn Hektar Gesamtfläche und aufgrund der Lage des Stadions. Das ist im IG-Luft, im Immissionsgesetzschutz Luft, festgesetzt. In solchen Situationen muss eine Umweltverträglichkeitsprüfung zwingend durchgeführt werden.“

Keine Annäherung bei Gespräch mit Bürgermeisterin

Vier, fünf Jahre könnte so ein Verfahren dauern. Eine Zeit ohne Veranstaltungen im Stadion trotz massiver Kosten, sagt die Klagenfurter Bürgermeisterin: „Die Entscheidung liegt ausschließlich beim Landesverwaltungsgericht. Ich kann aber nur hoffen, dass hier wirklich mit Hausverstand eine gute rechtliche Lösung gesucht wird, weil es um einen enormen Schaden für die Stadt geht.“

Es seien mehr als hundert Millionen Euro in das Stadion geflossen. „Es jetzt über Jahre hinweg leer stehen zu lassen ist etwas, das kein Mensch verstehen kann“, sagte Matthiaschitz.

Jurist soll mögliche Alternativlösung aufzeigen

Die Bürgermeisterin setzt auf die Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts und holt sich juristische Hilfe von außen. Verfassungsjurist Bernd Christian Funk soll am kommenden Montag Wege aufzeigen, wie die Stadt und die Steuerzahler aus der Misere kommen könnten.

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