Flüchtlinge: Rotes Kreuz in Bereitschaft

An der ungarisch-österreichischen Grenze in Nickelsdorf hat sich die Lage am Sonntagvormittag etwas beruhigt. Der Flüchtlingsstrom ist seit Mitternacht zumindest vorübergehend abgerissen, trotzdem bereitet sich das Rote Kreuz auch in Kärnten auf einen Hilfseinsatz vor.

Insgesamt haben seit Samstag rund 12.000 Menschen die Grenze von Ungarn in Richtung Österreich passiert. Die meisten Flüchtlinge reisten weiter nach Deutschland, seit Samstag sind auch Kärntner Polizisten im Hilfseinsatz - mehr dazu in Kärntner Polizei im Flüchtlingseinsatz.

Rotes Kreuz könnte kurzfristig helfen

Das Rote Kreuz Kärnten steht in Bereitschaft, um im Bedarfsfall einzuspringen, sagte Landesrettungskommandant Georg Tazoll: „Wir stehen in ständigem Kontakt mit dem Bundeskommando Wien. Wir sind vorbereitet – sowohl personell wie auch materiell - wenn Flüchtlinge über Kärnten umgeleitet werden sollten. Wir könnten wenn es notwendig ist jederzeit kurzfristig Flüchtlinge übernehmen und dafür Sorge tragen, dass sie genügend zu Essen haben und übernachten können“.

„Leute wollen alle nach Deutschland“

Tazoll zufolge würde es wenn, dann nur um einen vorübergehenden Aufenthalt der Flüchtlinge gehen: "Die Leute wollen nicht nach Österreich, sondern alle nach Deutschland.“ Es gehe darum, dass nicht zu viele Flüchtlinge auf einmal nach Deutschland einreisen, denn auch das müsse geordnet vor sich gehen. „Wir würden für ein bis zwei Tage ein Zwischenquartier zur Verfügung stellen“.

Auch am Sonntag sind zahlreiche Flüchtlinge von Österreich in Richtung Deutschland weitergereist. Die Einsatzleiter in Salzburg erwarteten rund 10.000 Flüchtlinge, die über Salzburg nach Deutschland reisen werden. Auf den großen Wiener Bahnhöfen waren am Samstag laut Polizei 8.500 Flüchtlinge eingetroffen, 7.500 von ihnen reisten Richtung Deutschland weiter.

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