Spenden für Flüchtlinge werden koordiniert

Die derzeit in Kärnten untergebrachten Flüchtlinge brauchen Sach- und Geldspenden. Für die Zeltlager übernimmt die Betreuungsfirma ORS die Verteilung, die Caritas richtet kommende Woche eine Hotline für Spendenwillige ein.

Die Spendenbereitschaft für Flüchtlinge in Kärnten ist riesengroß. Die verschiedenen Vereine, die Sach- und Geldspenden entgegennehmen, sind aber am Rande ihrer Leistungsfähigkeit. In den Zeltlagern in Krumpendorf übernimmt nun die professionelle Firma ORS die Sammlung.

Von den fast 3.300 Flüchtlingen, die jetzt in Kärnten versorgt werden, lebt jeder Sechste in den Zeltlagern in Althofen oder Krumpendorf. Dort werden Spenden dringend gebraucht, sagte die Leiterin des Flüchtlingsreferates des Landes, Barbara Payer. Besonders benötigt werden zur Zeit Schlafsäcke, Winterbekleidung und Männerschuhe.

Direkte Spende in Krumendorf

In Krumpendorf, wo 230 Männer untergebracht sind, können Spenden direkt beim Zeltlager abgegeben werden. Die Zufahrt erfolgt über den Krarwankenweg, sagt Pfarrer Hans Peter Premur: „Was gebraucht wird, wird ausgefiltert. Wenn Babysachen oder etwas abgegeben wird, das wir hier nicht brauchen, leiten wir weiter.“

Bei der Caritas mussten zuletzt fünf zusätzliche Mitarbeiter angestellt werden, um die richtige Verteilung der Spenden zu gewährleisten. Ab Montag richtet die Caritas eine neue Asylhotline ein, die bei Geld- Sach- oder auch Zeitspenden behilflich sein soll, sagt Claudia Muri von der Caritas. Wer spenden will, soll über diese Hotline rasch und unbürokratisch erfahren, wo er seine Spende abgeben kann.

„Große Solidarität“

Die Kosten für die Verteilung der Spenden steigen heuer um rund 200.000 Euro, sagte Caritasdirektor Josef Marketz. Marketz spricht den Kärntnern ein großes Kompliment aus. Eine Solidarisierungswelle wie jetzt, habe er noch nie erlebt, sagte der Caritasdirektor.

Links: