Baustart des Karawankentunnels im September

Staus und stundenlange Wartezeiten vor dem Karawankentunnel sollen ab 2023 ein Ende haben. Dann soll er zweispurig befahrbar sein, so ASFINAG-Projektleiter Gernot Rüf. Die Bauarbeiten beginnen im September.

Gründe für die kilometerlangen Staus vor dem Karawankentunnel in den letzten Wochen waren die Blockabfertigung und der deutlich stärkere Reiseverkehr als in den letzten Jahren. Das zeigte, dass ein Ausbau des Karawankentunnels nötiger ist, als noch vor wenigen Jahren angenommen. Mitte September ist nun der Spatenstich für den Ausbau und die Sanierung des Tunnels angesetzt.

Brücke und Zufahrtsstraße fehlen noch

Bevor allerdings mit den Bauarbeiten für eine zweite Tunnelröhre begonnen werden kann, müssen auf Kärntner Seite eine Brücke und eine Zufahrtsstraße entstehen. Begonnen werden solle damit noch im September, geplante Bauzeit bis Juni 2017, so Gernot Rüf, ASFINAG-Projektleiter. Erst danach könne mit der eigentlichen Erweiterung des Tunnels begonnen werden.

Der Bau der zweiten Tunnelröhre solle dann von Dezember 2017 bis Oktober 2021 stattfinden, anschließend würde man sich der Sanierung der bereits bestehenden Röhre widmen, sagte Rüf. Diese Sanierung solle zwei Jahre dauern.

162,5 Mio. Kosten für ASFINAG

Die Kosten für den Tunnelbau sollen zwischen Österreich und Slowenien aufgeteilt werden, wobei die ASFINAG 162,5 Millionen Euro in die Tunnelerweiterung übernimmt, 3,5 Millionen Euro davon solle die EU in Form von Fördergeldern beisteuern. Slowenien finanziert mit 150 Millionen Euro den kleineren Teil, da die kürzere Strecke auf der slowenischen Seite liege, so Rüf: „Aus österreichischer Sicht ist die Finanzierung gesichert. Es ist beabsichtigt, den Karawankentunnel erst dann zu beginnen, wenn auch der slowenische Projektpartner den Baubeginn sichergestellt hat.“ Trotzdem geht die ASFINAG nach derzeitigem Stand nicht von Verzögerungen aus - ab 2023 sollte der Karawankentunnel zweispurig befahrbar sein.

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