Arbeitslosenzahlen steigen weiter an

Die Zahl der Arbeitslosen in Kärnten ist erneut gestiegen und liegt nun bei 21.315 Personen. Das bedeutet einen Zuwachs von 5,9 Prozent gegenüber dem August des Vorjahres. Der Anstieg ist aber nicht so stark, wie erwartet.

Jeder elfte Kärntner, der arbeiten könnte, ist derzeit ohne Job. Zählt man die in Schulung Befindlichen dazu, sind 23.896 Kärntner ohne Arbeitsplatz.

Für Kärnten seien 1.400 Arbeitslose für das Jahr 2015 prognostiziert gewesen; betrachte man nun die Zahlen von Jänner bis August, so Franz Zewell, Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten, dann liege man deutlich unter 800: „Das stimmt mich deshalb optimistisch, weil wir auch eine Belebung auf den Arbeitsmarkt haben. Die Arbeitskräftenachfrage ist gestiegen, besonders im Metall- und Elektrobereich haben sich die offenen Stellen verdoppelt.“ 600 Arbeitskräfte werden dort zurzeit gesucht.

Wieder mehr offene Stellen

Derzeit sind rund 2.000 offene Stellen ausgeschrieben – Tendenz steigend. Im Bau, im Holzgewerbe, im Reinigungsbereich und in der Technik sind Unternehmer auf der Suche nach Fachkräften. Im letzten Monat kamen rund 400 Stellen dazu. Zewell sagte, der Markt an sich belebe sich, Österreich sei an den internationalen Wirtschaftsmarkt angekoppelt. insbesondere an Deutschland, und dort verstärke sich die Nachfrage im Autozulieferbereich.

Damit rüsten die Flaggschiffe der Industrie auf, so Zewell und fragen wieder verstärkt Arbeitskräfte nach. Das sei sowohl in Unterkärnten der Fall, da erfolgte am Freitag die Grundsteinlegung des Ausbau des Mahle Bosch Werkes, aber auch in Villach im Industriebereich.

Mehr Langzeitarbeitslose

Während sich die Situation für die Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren weiterhin verbessert, bleiben die Über-50-Jährigen, Langzeitarbeitslosen, sowie Ausländer stark davon betroffen. 3.300 Personen waren mit Ende August länger als ein Jahr arbeitslos, das sind um 87 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch die Zahl der Arbeitslosen über 50 stieg erneut um zwölf Prozent.

Zur Bekämfpung der Arbeitslosigkeit von älteren Menschen will der Bund im kommenden Jahr die finanziellen Mittel für Schulungsprogramme für den Kärntner Arbeitsmarkt verdoppeln.

Österreichweite Steigerung 8,1 Prozent

Österreichweit ist die Arbeitslosenrate um 8,1 Prozent gestiegen, wobei sich der Zuwachs im Osten um einiges deutlicher abzeichnet als im Westen. Alle neun Bundesländer verzeichneten einen Zuwachs. Am geringsten fiel Salzburg mit 3,2 Prozent aus, am höchsten das Burgenland mit 7,0 Prozent. Kärnten liegt mit Platz vier im Mittelfeld - mehr dazu in Arbeitslosigkeit steigt weiter (news.ORF.at).

EU-weit auf Platz sechs

EU-weit belegt Österreich mit 5,8 Prozent Arbeitslosenquote Rang sechs. Nach EU-Berechnungen sank gegenüber Juni die Arbeitslosenrate hierzulande von sechs auf 5,8 Prozent. Die gesamte EU verzeichnet eine Verbesserung von 9,6 auf 9,5 Prozent. Im Ländervergleich steht Deutschland auf Platz eins mit einer Arbeitslosenrate von 4,7 Prozent, Schlusslicht ist Griechenland mit 25,0 Prozent.

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