Geänderte Unterrichtszeiten sparen Busse

In Kärnten könnte künftig der Unterricht in einigen Schulen gestaffelt beginnen, weil es weniger Schulbusse gibt. Das Land finanziert sechs Linien nicht mehr mit. Derzeit prüft das Land, wo das infrage käme.

Gibt es gestaffelte Unterrichts-Beginnzeiten, müssten weniger Busse fahren, damit alle Schüler rechtzeitig in die Schule kommen. So die Überlegung des Landes. Ein Bus könnte zu verschiedenen Zeiten Schülergruppen transportieren und mehrere Schulen anfahren. Derzeit prüft das Land kärntenweit, wo dies möglich sei.

„Stadt und Land profitieren“

Der zuständige Landesbeamte, Albert Kreiner, sagte: „Wenn in Regionen, die dafür geeignet sind, der Unterricht gestaffelt hintereinander, also verschoben um fünf bis zehn Minuten, beginnt, spart man sich Busse ein und auch Kosten. Auch die Schüler profitieren, denn dort können wir mit dem Einsparungseffekt am Nachmittag sogar bessere Verkehre anbieten. Von der Kostenseite her profitieren Stadt und Land.“

Fix ist bereits, dass im Herbst aus Kostengründen sechs Linienbusse eingestellt und nicht länger vom Land mitfinanziert werden. Laut Verkehrslandesrat Rolf Holub (Grüne) seien davon 54 Schüler betroffen. Diese Schüler sollen künftig zum Beispiel von privaten Bus- oder Taxiunternehmen in die Schule gebracht werde. Das sei ein Umstieg von Linien auf sogenannten Gelegenheitsverkehr, so Holub.

Private Initiativen fördern

Ein leerer Bus, der täglich zwei Mal fahre, koste 70.000 Euro. Wenn man Gelegenheitsverkehr organisiere, bekomme man vom Familienministerium zwei Drittel rückerstattet und müsse weniger in den Verkehrsverbund einzahlen. Man bekomme auch als Privatperson, als Elternteil, Zuschuss vom Familienministerium, so Holub. Gefördert werden könnten auch Modelle, wenn Eltern mehrere Schüler transportieren. versicherungsrechtliche Fragen würden derzeit geprüft.

Eine Lösung gibt es für die Schüler von Kaning bei Radenthein. Auch dort wurde der Schulbus gestrichen, jetzt springt eine private Linie ein.

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