Auch Kärntner Bauern protestieren

Für 19. September kündigen die Bauernvertreter österreichweit Protest-Veranstaltungen an. Auch in Kärnten wollen sie mit Traktoren in den Bezirksstädten auffahren und so gegen den Preisdruck bei Milch und Fleisch demonstrieren.

Binnen eines Jahres sanken die Preise, die die Bauern von den Handelsketten erhalten, um ein Viertel. Das sei existenzgefährdend, sagt Landwirtschaftskammer-Präsident Johann Mößler im Gespräch mit dem ORF Kärnten. Die Märkte reagieren nur so, dass die Produzentenpreise abgesenkt werden. Die Tahlsohle sei erreicht, so Mößler, sonst sei die bäuerliche Struktur gefährdet.

„Konsumenten informieren“

Am 19. September werde man bei öffentlichen Veranstaltungen auf die Situation hinweisen. Man wolle den Konsumenten danken, die heimische Produkte kaufen, wollen sie aber auch über den Druck der Handelsketten informieren. Diese Entwicklung sei keine Gute, man brauche Gegenstrategien, sagte Mößler. Die Sorgen, dass es durch ein Ende der Milchquote zu riesigen Überproduktion geben werde, haben sich nicht erfüllt, die Bauern seien sehr diszipliniert gewesen und richteten sich nach der Nachfrage.

Der Präsident des Österreichischen Bauernbundes, Jakob Auer, fordert eine Regulierungsbehörde nach Vorbild der E-Control beim Strom. Dazu sagte Mößler, das wäre sehr wichtig, damit es eine Stelle gebe, die objektive Preisvergleiche durchführe und der Politik signalisiere, wann Unterstützungsmaßnahmen nötig seien.

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