Deutschkurse für Asylwerber sehr gefragt
Quartiere des Landes sind vertraglich verpflichtet, Deutschkurse anzubieten. In den Verteilerzentren ist dies schwierig. Oft bleiben die Menschen dort nur für wenige Tage, bevor sie in eine feste Unterkunft kommen.
An vier Tagen die Woche werden am BFI in Krumpendorf Deutschkurse für die Asylwerber organisiert. Viele ehrenamtliche Mitarbeiter, vor allem Lehrer und Studierende, meldeten sich für den Dienst. Sie wiederholen mit den Kursteilnehmern Begrüßungs-Floskeln und Zahlen. Die Aussprache ist für die meisten Schüler eine Herausforderung.
Abwechslung zum Alltag in den Unterkünften
Nicht nur das Erlernen der Sprache steht im Vordergrund, sondern auch die Abwechslung zum Alltag in den Quartieren sei wichtig, sagt Maureen Devine, Hauptorganisatorin der Deutschkurse in Krumpendorf: „Wir sind die ersten Personen, die sie außerhalb des Camps - in Behörden und Ämtern - kennenlernen. Sie sollen Spaß am Deutschlernen haben. Es trägt auch dazu bei, ihnen das Gefühl zu geben, dass sie nicht total von ihrer Umgebung abgeschnitten sind.“
Ziel: Verständigung in einfachen Sätzen ermöglichen
Auch an anderen Standorten ist man um die Weiterbildung bemüht. In Treffen nehmen alle 36 Bewohner der Unterkunft regelmäßig an den Deutschkursen der Diakonie teil. Die Caritas bietet zusätzlich zu den Kursen in ihren Quartieren zwei Mal wöchentlich kostenlosen Deutschunterricht in Klagenfurt an. Mehr als hundert Menschen kommen regelmäßig. Dafür braucht es die Unterstützung vieler Freiwilliger.
Suchra Brandstetter unterrichtet ehrenamtlich für die Caritas: „Wir haben von Analphabeten bis hin zu Akademikern alles. Viele sind reine Anfänger. Wir versuchen, mit den Asylwerbern einen Grundwortschatz zu erarbeiten und ihnen Wörter zu verschiedenen Sachgebieten zu lernen, sodass sie in einfachen Sätzen sprechen können.“