Gefährliche Drogen im Umlauf

Immer öfter tauchen synthetische Drogen am österreichischen Markt auf. Da bei solchen Pillen die Inhaltstoffe nicht genau bekannt sind, ist auch die Wirkung nicht vorhersehbar. In Klagenfurt kam ein Jugendlicher mit Wahnvorstellungen in die Psychiatrie.

Gerade bei Ecstasy Pillen sei es schwer, die Inhaltsstoffe festzustellen. Teure Suchtmittel wie Kokain seien in den billigen Pillen aber eher selten enthalten, so Kurt Schnitzer, der Leiter der Suchtgiftgruppe im Landeskriminalamt Kärnten. In den meisten Fällen seien es synthetische Stoffe wie Amphetamine, die in den letzten Jahren vermehrt auftauchten und noch gefährlicher sind.

„Labors in Osteuropa“

Die Chemikalien würden aus dem Ausland den Markt überschwemmen, bestätigte Wolfgang Wladika, der Vorstand der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Klinikum Klagenfurt: „Wir gehen im Moment davon aus, dass es chemische Labors sind, die in der Tschechei, Polen und in Russland angesiedelt sind. Diese haben relativ kurze Wege, gerade bei diesen neuen chemischen Substanzen“.

Jugendlicher landete nach Konsum in Psychiatrie

Vor Kurzem erst schluckte ein Jugendlicher in Klagenfurt eine Pille mit unbekanntem Inhalt, die er von einem Freund bekam. Er landete mit schweren Wahnvorstellungen in der Jugendpsychiatrie. Auch schon weniger auffällige Symptome können hinweisen, dass Betroffene in Kontakt mit Drogen sind, erklärt Wladika: "Dass sie über die Maßen müde sind, phasenweise wirres Zeug reden und im größeren Zusammenhang: beispielsweise Leistungseinbrüche haben, sich total zurückziehen, einen neuen Freundeskreis haben - all diese Dinge können ein Hinweis sein.

Internetbestellungen: Drogenkonsum nimmt zu

Der allgemeine Suchtmittelkonsum bei jungen Leuten ist in den letzten ein bis zwei Jahren angestiegen. Pillen wie Ecstasy, aber auch andere chemische Substanzen würden vermehrt über das Internet bestellt, sagt die Polizei.

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