Einbruchsserie: Wertvolle Spuren gesichert

Das Landeskriminalamt ist einer Profi-Einbrecherbande auf den Fersen. Nach Einbrüchen auf dem Nassfeld am Wochenende haben die Täter nun am Weißensee zugeschlagen. Sie ließen neben ihren Fußspuren auch einen Vorschlaghammer in der Nähe eines Tatorts zurück.

Die Vidoeaufzeichnungen am Nassfeld und am Weißensee gleichen sich: Sie zeigen drei vermummte Männer um die 1,90 Meter mit Overalls, Handschuhen und Gesichtsmaske. Auch die Herangehensweise ist dieselbe: Für jeden Coup stiehlt die Bande zuerst einen Kastenwagen und schlägt dann binnen einer Nacht mehrmals in einem Ferienort zu. Die Polizei hat es bei den jüngst verübten Einbrüchen am Nassfeld und am Weißensee offensichtlich mit Profis zu tun und spricht vom möglichen Beginn einer „Serie“, die es möglichst rasch zu unterbrechen gelte.

Spurensicherung am Zug

Im Visier der Täter stehen vor allem Hoteltresore, die zuerst gestohlen und abtransportiert und dann mit äußerster Brutalität aufgebrochen werden. Das Tatwerkzeug dafür, eine Art Vorschlaghammer oder Schlegel, ließen die Männer am Dienstag in Techendorf am Weißensee zurück, neben ihren Fußspuren. Hier ist die Spurensicherung am Zug, wie auch bei dem gestohlenen Kastenwagen, der in der Nähe von Pontebba von der Polizei sichergestellt wurde. Er gehört dem bekannten italienischen Gastronomen Livio Fedrigo und diente den Tätern am Nassfeld als Transport- und Fluchtfahrzeug - mehr dazu in Serieneinbrecher stahlen 300-Kilo-Tresor.

Italienische Polizei vermutet Südost-Bande

Die italienischen Kollegen der Kärntner Kriminalisten sind den Männern schon länger auf der Spur und haben konkrete Hinweise auf zwei mögliche Tätergruppen moldawischer oder albanischer Herkunft. In Italien werden ihnen mittlerweile 25 Einbrüche zur Last gelegt.

Am Nassfeld wurden die Täter von einem Hausmeister bei einem Einbruch gestört und auch am Weißensee gibt es mehrere Zeugen, die die Täter bzw. einen weißen Kastenwagen zwischen 2.00 und 4.30 Uhr gesehen haben. Die Täter sind auch dort wieder gefilmt worden, erbeuteten aber nur 3.000 Euro, am Nassfeld waren es 20.000 Euro - ebenso hoch war hier der Sachschaden.

Infos aus dem Internet

„Auskundschaften“ im klassischen Sinne müssen die Banden die späteren Tatorte nicht. Informationen über die Hotels und örtlichen Gegebenheiten sind laut dem Kriminalisten allzu leicht im Internet zu finden. Die Täter zu fassen reicht alleine nicht aus. Um ihnen die bis zu 40 Einbrüche nachweisen zu können, braucht es umfassende Beweise. Hier scheint die Polizei aber bereits einiges in der Hinterhand zu haben. Die Ermittler appellieren auch an die Wachsamkeit der Bevölkerung, verdächtige Beobachtungen sofort zu melden.

Einbruch in Techelsberg

Einbrecher waren auch in Techelsberg unterwegs. Sie entwendeten Wertsachen in Höhe von 10.000 Euro. Die Einbrecher dürften laut Polizei das Zimmerschloss nachgesperrt haben. Teurer Schmuck in Form von einer Marken-Uhr, eines Ringes sowie eines einkarätigen Diamanten wurden aus einem versperrten Gästezimmer in einer Pension gestohlen. Eine 34 Jahre alte Angestellte aus Wien erlitt durch den Einbruch einen Schaden von mehr als 10.000 Euro.

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