Warten auf Flüchtlinge in Althofen
Die ersten Flüchtlinge werden frühestens am Montag eintreffen, hieß es vom Krumpendorfer Bürgermeister Alexander Benedikt. Der Grund dafür ist, dass das Areal am Gelände von Gut Krumfelden aus Sichtschutzgründen noch eingezäunt werden muss. Der Bürgermeister hofft, dass die Flüchtlingsanzahl auf rund 100 reduziert wird. Das würde ungefähr zwei Prozent der Einwohnerzahl Althofens entsprechen.
ORF/Peter Matha
Strom und Wasser bereits verlegt
Stromanschlüsse und Wasseranschlüsse bestehen bereits, an den WC-Anlagen werde aber noch gearbeitet, so der Besitzer des Anwesens, der ehemalige Nationalabgeordneter Klaus Auer von der ÖVP, am Samstag gegenüber dem ORF Kärnten. „Der Platz für die sanitären Anlagen und Duschkabinen muss noch beschottert werden, damit alles im Falle eines Regens trocken bleibt.“
In der Mitte des Areals steht ein großes Zelt, in dem später Essen ausgeteilt werden wird. Elektriker aus dem Lavanttal machen Sonderschichten, damit alles rechtzeitig fertig wird.
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Räume im Schloss werden mitgenutzt
Auch ein Teil des Schlosses werde zur Verfügung gestellt, so Auer: „Es werden vier bis fünf Räume benötigt, die von den Betreuungssorganisationen und Landespolizeikommando genutzt werden sollen“. Wann genau die Flüchtlinge eintreffen werden, sei noch nicht bekannt. Aber, so Auer: "Wie man hört könnte es am Montag der Fall sein.“
Zelt-Temperatur: Bäume liefern Schatten
Die Temperatur in den Zelten ist trotz Hitze relativ niedrig. „Ich glaube das liegt daran, weil wir doch einige Bäume rundherum haben und immer wieder einmal ein Schatten auf ein Zelt fällt – daher ist die Temperatur passend.“
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In den Zelten stehen acht Betten, kleinere Schränke und es gibt eine Plastikfolie als Boden. Auer: “Jedes Bett hat außerdem einen Spind, diese werden noch nachgeliefert.“
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Container: „Das wird die Zeit mit sich bringen“
Wie es mit den Zeltstädten weitergeht, wann diese gegen Container ausgetauscht werden, sei unklar. „Das wird die Zeit mit sich bringen“, so Auer.
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Unterschriftenlisten gegen Zeltstadt in Lokalen
In mehreren Lokalen in der Umgebung liegen Unterschriftenlisten gegen die Zeltstadt auf - Vor dem Mikrofon sind aber nur wegie bereit ihren Unmut, ihre Angst zu artikulieren - wie Franz Rohrer. „Es wäre ganz was anderes, wenn Familien hierherkommen würden - Mann, Frau, zwei bis drei Kinder - ich glaube die Angst wäre nicht so groß wie jetzt.“ Die Treibacher Bevölkerung fühle sich vollkommen überrumpelt, so Rohrer.
Noch kein Vertrag mit dem Bund
Laut Klaus Auer halten sich Anfeindungen und Zuspruch in Althofen in der Waage: „Es hält sich in Grenzen, auch wenn es einige gibt, die negativ eingestellt sind, aber auch sehr viele, die Positives mitbringen.“ Nachsatz: „Das ist zum Aushalten.“
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Einen Vertrag mit dem Innenministerium habe er bisher noch nicht, so Auer, die Frage der Bezahlung für das Gelände sei auch noch nicht gestellt worden. Da vertraue er auf den Bund, so der ehemalige Nationalratsabgeordnete. Jetzt heißt es warten: Der Anruf, dass die Zelte belegt werden, kann stündlich kommen.