Asylbetreuung: Rotes Kreuz macht sich bereit

50 Flüchtlinge ziehen am Freitag im Klagenfurter Polizeigefängnis ein. Betreut und verköstigt werden sie vom Roten Kreuz. Erstmals stemmt die Hilfsorganisation in Kärnten eine derartige Aufgabe, die Vorbereitungen laufen.

„Wir wissen, dass es Herausforderungen sind, die neu sind. Wir sind aber bereit, diese Herausforderungen anzunehmen“, sagt Rot Kreuz-Präsident Peter Ambrozy. Drei Mahlzeiten pro Tag, medizinische Versorgung, Übersetungen und Freizeitgestaltung - all diese Aufgaben übernehmen Rot Kreuz Mitarbeiter ab Freitag im Polizeianhaltezentrum Klagenfurt. Ambrozy dazu: „In erster Linie werden es Freiwillige sein. Wir sind dabei, Personen auszusuchen, die zusätzlich hauptberuflich tätig sind, weil das Rote Kreuz in Zukunft sicher noch weitere Aufgaben bekommen wird. Ich nehme nicht an, dass es bei den 50 Personen bleiben wird.“

Längsee: Betreuung durch Schweizer Firma

Das Rote Kreuz war auch im Gespräch, die 400 Flüchtlinge im künftigen Zeltlager in Rottenstein am Längsee zu betreuen. Ministeriumssprecher Karlheinz Grundböck sagte jedoch am Mittwochnachmittag, die Betreuung der Asylwerber im Lager in St. Georgen werde - wie bei allen Bundeseinrichtungen - die Schweizer Firma ORS übernehmen.

Suche nach Mitarbeitern

678 fest angestellte Mitarbeiter stehen in Kärnten im Dienst des Roten Kreuzes, unterstützt von 3.151 Freiwilligen. Personal für die Flüchtlingsbetreuung wird nun aber dringend gesucht: „Wir werden versuchen, aus unserem Freiwilligen-Bereich Menschen zu finden und haben auch schon welche. Wir werden auch neue Personengruppen ansprechen, aber auch den einen oder anderen hauptberuflichen Mitarbeiter einstellen müssen.“ Das Rote Kreuz Kärnten fordert einen nationalen Aktionsplan Asyl - wodurch die Zusammenarbeit von Gemeinden - Ländern und dem Innenministerium verbessert werden soll, um die Asyl-Problematik menschlich zu lösen.

Links: