Frauen bekommen 43 Prozent weniger Pension

Der „Equal Pension Day“ am 4. August macht auf die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Frauen bekommen in Österreich durchschnittlich um 43 Prozent weniger Pension ausbezahlt als Männer.

Viele Frauen können trotz langjähriger Berufstätigkeit nicht von ihrer Pension leben und sind armutsgefährdet. Ob unbezahlte Haus- und Betreuungsarbeit, Arbeit auf Teilzeitbasis, Karenzzeit oder Diskriminierung bei Beförderungen - die Liste der Ursachen für das Pensionsungleichgewicht zwischen Männern und Frauen ist lang.

Frauen seien viel weniger in Führungspositionen vertreten sind, sagt auch Jutta Brandhuber, Regionalgeschäftsführerin der GPA: „In Aufsichtsräten etwa sind Frauen nur zu 13,9 Prozent vertreten. Das alles wirkt sich natürlich auf die Pension aus.“ Denn das Pensionssystem orientiere sich an lebenslanger Vollzeitbeschäftigung ohne Erwerbsunterbrechungen.

Gewerkschaft fordert ein Umdenken

Der „Equal Pension Day“ wurde 2014 in Deutschland initiiert und will Aufmerksamkeit auf das Ungleichgewicht bei den Pensionszahlungen lenken. Auch in Österreich gebe es eine ungerechte Behandlung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, so Gewerkschafterin Brandhuber: „Würde das einmal ausgeglichen, dann wäre die Pensionskluft zwischen Männern und Frauen schon nicht mehr so groß.“ Man dürfe nicht in einem alten Schema stecken bleiben, sondern umdenken, fordert sie. Dieses Motto gelte vor allem für die junge Generation. Diese habe, so Brandhuber, noch die Möglichkeit, ihre Pension zu beeinflussen.

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