Letzte Bauphase für Koralmtunnel

Für den Koralmtunnel beginnt die letzte Bauphase. Eine zehn Meter hohe, 25 Millionen Euro teure Bohrmaschine wird dazu in St. Paul zusammengebaut, sie soll sich durch das Gestein arbeiten. Die Tunnel-Fertigstellung ist für 2023 geplant.

Wenn er 2023 fertig ist, wird er einer der längsten Eisenbahntunnel der Welt sein - der Tunnel durch die Koralpe. Nach sieben Jahren Bauzeit sind zwei Drittel der Tunnelarbeiten fertig, nun wird mit der letzten Bau-Phase begonnen. Derzeit wird gerade ein 250 Meter langer Koloss für die Bauarbeiten in St. Paul zusammengeschweißt, eine Einzelanfertigung. Ab 2. Oktober soll sich der zehn Meter hohe Bohrkopf durch den Berg fressen. Von steirischer Seite her wurden bereits zwei dieser Megabohrer eingesetzt.

Koralm Megabohrer letzte Bauphase Nordröhre

ORF/Matha

Der erste Tunnel war ein sieben Kilometer langer Erkundungstunnel, er wurde gesprengt. Für die anderen Röhren seien allerdings die Riesenbohrer notwendig, sagt Projektleiter Klaus Schneider. Bei der Nordröhre würden nun noch zwölf Kilometer bis zum Durchschlag fehlen, hier kommt die Tunnelbohrmaschine zum Einsatz.

Nach Einsatz großteils Schrott

2.500 Tonnen wiegt der Bohrer, der die restlichen zwölf Kilometer durch den Berg bohren soll. Kostenpunkt: 25 Millionen Euro. Ist die Einzelanfertigung am Ziel, ist sie zu großen Teilen nur noch Schrott. Projektleiter Schneider: „Einige Teile können noch verwendet werden, beim Bohrkopf ist das unwahrscheinlich.“

Koralm Megabohrer letzte Bauphase Nordröhre

ORF/Matha

Für die Koralmbahn-Baustelle werden in einer extra eingerichteten Fabrik Betonteile gegossen, dort wo später der Bahnhof Spittal stehen wird. Die Betonteile wiegen je sieben Tonnen und dienen als Verkleidung für die Tunnelwände. Ihre Herstellung ist schwierig, keines der 40.000 Stücke darf mehr als wenige Millimeterbruchteile von der Norm abweichen. Viele der 700 Arbeiter, die auf der Koralmbahn-Baustelle arbeiten, stammen aus der Region.

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